Schwerlich könnte man eine Stadt finden, die hübscher gelegen wäre als Mikulov. Die Stadt breitet sich, umgeben von Weinbergen, auf den letzten Ausläufern der Pollauer Berge (Pavlovské vrchy) aus. Gerade die Weinberge verraten, dass man sich hier inmitten der Wein-Subregion Mikulov befindet und dem edlen Tropfen begegnet man hier auf Schritt und Tritt – in den malerischen Gassen und auch auf dem Schloss. Also – lernen Sie das märchenhafte Mikulov kennen!

Die historische Stadt Mikulov (Nikolsburg) liegt in Südmähren, nur ein paar Dutzend Kilometer von Brünn entfernt und in unmittelbarer Nähe der tschechisch-österreichischen Grenze. Wie alle Städte in Südmähren ist auch Mikulov von Weinbergen umgeben. Dies ist die wärmste Region Tschechiens, kein Wunder, dass hier die Weinrebe gedeiht und der Weinanbau lange Tradition hat.

Die Entstehung von Mikulov wird auf das 12. Jahrhundert datiert, als hier ein Marktflecken gegründet wurde, der 1410 zur Stadt erhoben wurde. Anstelle einer romanischen und gotischen Burg wurde hier im 17. Jahrhundert ein Barockschloss erbaut. Mikulov blieb vom 13. bis zum Ende des 16. Jahrhunderts im Besitz der Liechtensteiner, dann gehörte es bis ins 19. Jahrhundert den Grafen von Dietrichstein, die das Schloss und den hiesigen Großgrundbesitz bis 1945 hielten, als das Schloss leider abbrannte.
Bei der Schlossbesichtigung hat man den Eindruck durch Stein gewordene Geschichte zu wandeln. So wurden im Schloss nach der Schlacht bei Austerlitz am 2. Dezember 1805 die vorläufigen Friedensbedingungen zwischen Frankreich und Österreich ausgehandelt.

Was man in Mikulov nicht verpassen sollte

Das Wahrzeichen von Mikulov ist zweifellos das Barockschloss. Hier ist der Sitz des Regionalmuseums mit der umfangreichsten tschechischen Ausstellung über den mährischen Weinbau samt einzigartigem Riesenfass. Im Mittelpunkt der Gemäldegalerie steht das Geschlecht der Dietrichsteiner, in deren Händen die Stadt einige Jahrhunderte lang florierte, aber auch die Schlossbibliothek und die AusstellungRömer und Germanen in der Region Pálava“, die an die Bewohner dieses Landstrichs vor 2000 Jahren erinnert.

Die Sage von Mikulov

Kardinal Dietrichstein schrieb sich unauslöschlich in die Geschichte Mikulovs ein, als er anno 1622 der Legende nach den ausgelassenen Lustbarkeiten auf dem nahen Tanzberg ein Ende bereitete. Daraufhin hörte endlich die Pest auf zu wüten und so ließ der Kardinal aus Dankbarkeit auf dem Gipfel des Tanzberges die Kapelle des hl. Sebastian errichten. Seither wird dieser Ort Heiliger Berg (tsch. Svatý kopeček) genannt. Aus der Stadt gelangt man hierher auf einem frühbarocken Kreuzweg mit kleinen Kapellen. In der ehemaligen Annenkirche am Hauptplatz von Mikulov befindet sich die Dietrichsteiner Gruft.

Adresse

Tourist Information Centre Mikulov
Náměstí 1
692 01 Mikulov