Weltweit bekannte Regisseure und Interpreten - von Ivo van Hove, Robert Carsen und Kornél Mundruczó über Alvis Hermanis, David Pountney und Tomáš Hanus bis zu Tomáš Netopil, Thomas Adès, Simona Houda-Šaturová und dem Pavel Haas Quartet. All das erwartet Besucher beim Musikfestival Janáček Brno 2018.
„Die Resonanz, welche das Festival Janáček Brno auf der ganzen Welt findet, und die mit Rekordgeschwindigkeit steigenden Besucherzahlen sind für uns eine große Motivation für unsere weitere Arbeit. Ich bin überzeugt, dass unser Festival mit dem ausgezeichneten Programm des Jahrgangs 2018 in die Gesellschaft der bedeutendsten Kulturereignisse Europas aufsteigen wird,“ sagt Martin Glaser, Direktor des Nationaltheaters Brünn.
Nachdem das vorausgegangene Festival Janáček Brno 2016 vom Publikum mit großer Begeisterung aufgenommen wurde, bereitet das Nationaltheater Brünn nunmehr für die Tage ab dem 17. November 2018 die sechste Auflage dieser herausragenden Biennale vor. Das Programm des Festivals Janáček Brno 2018 wird ganz im Zeichen des hundertsten Gründungstags der Tschechoslowakischen Republik stehen.
In den Inszenierungen weltbekannter Regisseure wie Ivo van Hove, Robert Carsen, Kornél Mundruczó, David Pountney und Alvis Hermanis wird das komplette Bühnenwerk Leoš Janáčeks zu erleben sein. Am Dirigentenpult werden Tomáš Hanus, Tomáš Netopil oder Marko Ivanović stehen. An gastierenden Ensembles aus dem Ausland werden die Opera Vlaanderen, die Welsh National Opera, das Teatr Wielki aus Posen oder das belgische Muziektheater Transparant vertreten sein, aus Tschechien die drei Nationaltheater aus Prag, Ostrau und Brünn.
Im Konzertteil des Programms werden sich herausragende Interpreten wie Martin Kasík, Jitka Čechová, Simona Houda-Šaturová oder das Pavel Haas Quartet präsentieren. Größtes Highlight wird aber zweifellos das Rezital des herausragenden britischen Komponisten Thomas Adès sein, der nahezu das gesamte Klavierwerk Janáčeks präsentieren wird, welches er gegenwärtig auch auf eine CD aufnimmt.
„Während die vorausgegangenen Festivaljahrgänge das Opernschaffen Janáčeks stets im Kontext anderer Autoren und anderer Kunstrichtungen präsentiert haben, wird die sechste Auflage des Festivals in maximal möglicher Weise dem Werk des großen mährischen Meisters gewidmet sein. Es werden sämtliche Bühnenwerke Janáčeks zu erleben sein – von seiner frühen Schaffensperiode in den letzten Jahrzehnten der Habsburgermonarchie, die von den Bemühungen um die Anerkennung der tschechischen Nation geprägt waren, bis hin zu den Höhepunkten seines Schaffens aus der Ära der unabhängigen Tschechoslowakischen Republik,“ erläutert Patricie Částková, Dramaturgin der Janáček-Oper des Nationaltheaters Brünn.
Feierlich eröffnet wird das Festival mit einer Premiere der Janáček-Oper des Nationaltheaters Brünn, die zu diesem Anlass „Das schlaue Füchslein“ einstudiert. „Es ist kein Zufall, dass für die feierliche Eröffnung des bevorstehenden Festivals gerade „Das schlaue Füchslein“ gewählt wurde. Dieses Werk reflektiert nicht nur die Lebensweisheit seines Schöpfers, sondern sehr reizvoll auch das Leben in dem jungen und sich vielversprechend entwickelnden Staat. Um es mit den Worten Haraštas zu sagen: ,Du meine goldige Republik!‘“ sagt Jiří Heřman, künstlerischer Leiter der Janáček-Oper des Nationaltheaters Brünn.
Gerade mit der Oper „Das schlaue Füchslein“ wurde das Janáček-Theater im Oktober 1965 eröffnet. Kürzlich neu rekonstruiert, wird das Theater auch zu einem der Hauptschauplätze des internationalen Festivals. Gleich am 18. November 2018 bietet das Nationaltheater Brünn mit Hilfe der paneuropäischen Plattform OperaVision eine Direktübertragung der Oper „Das schlaue Füchslein“ in die ganze Welt.
Das Programm umfasst weiter Orchester- und Kammerkonzerte, Konzertaufführungen von Opern, Rezitale von Gesangs- und Instrumentalsolisten sowie Chorkonzerte. Die während des Festivals erklingenden Werke stehen in engem Zusammenhang mit der Frage der Entstehung der Republik, mit dem Begriff der „nationalen Musik“, mit der Musik der anderen Völker in unserem Land oder in den Ländern der einstigen österreichisch-ungarischen Monarchie und zeigen auch auf, wie Komponisten in ihrem Werk wichtige historische Ereignisse reflektierten. Dies alles in insgesamt 15 Konzerten mit renommierten Interpreten.
Das Festival wird finanziell von der Stadt Brünn, dem Ministerium für Kultur der Tschechischen Republik, der Leoš-Janáček-Stiftung und dem Kreis Südmähren unterstützt.