Beim sechsten Jahrgang können sich Liebhaber:innen der klassischen Musik auf das Internationale Musikfestival Silberbauer Musikfest Thayatal freuen. Auch in diesem Jahr bietet das Festival wieder außergewöhnliche musikalische Erlebnisse. Es will aber auch dazu anregen, die wunderschönen Heiligtümer Südmährens und Niederösterreichs zu besuchen, die durch eine einzige Persönlichkeit miteinander verbunden sind. Das Festival bezieht sich, wie der Name schon sagt, direkt auf den Znaimer Organisten Josef Silberbauer (und damit auch auf seinen Lehrer Ignaz Jakob Florian Casparid), der diese Kirchen mit wunderschönen Orgelinstrumenten ausgestattet hat. Die Konzerte werden jedoch nicht nur dem schönen Klang der Orgel gewidmet sein.
Vom 23. August bis 11. Oktober können sich die Besucher:innen des Festivals auf insgesamt acht Konzerte freuen. Fünf davon finden in Südmähren statt und die anderen drei in der Region Niederösterreich, in der Nähe des angrenzenden Nationalparks Podyjí / Thayatal. Wenn sich das Publikum entscheidet, alle Veranstaltungen zu besuchen, kann es mehrere Konzerte mit Barockmusik erwarten, die von tschechischen oder österreichischen Interpret:innen aufgeführt werden. Aber auch die Liebhaber:innen ländlicher Musik des Klassizismus, vertreten durch J.J. Ryba und J.I. Link, kommen auf ihre Kosten; zwei Konzerte bieten ein romantisches Programm mit Werken von J. Suk und A. Bruckner. Mit einem Abschlusskonzert in Südmähren wird das Festival mit der traditionellen Präsentation von talentierten Kindern aus tschechischen und österreichischen Musikschulen abgerundet.![]() ![]() ![]() Das Eröffnungskonzert, das am 23. August um 19 Uhr in der Kirche Mariä Himmelfahrt in Vranov nad Dyjí stattfindet, wird von einer neuen Generation junger österreichischer Künstler:innen bestritten, die an der Musikakademie in Wien studieren. Sie sind vertreten durch den Organisten Daniel Freistetter, die Bratschistin Cornelia Sonnleithner und die Cellistin Hannah Pichler. Auf dem Programm stehen Werke von J.S. Bach, H. Purcell und G.B. Pergolesi. Die Festivalintendantin Kateřina Málková wird gemeinsam mit dem Bassisten Josef Kovačič, der Geigerin Maria Hasoňová und dem Historiker Jiří Bartoloměj Sturz, der das Konzert mit einem Einführungsvortrag begleiten wird, im Stift Geras in Niederösterreich auftreten. Das Konzert mit dem Titel „Religiöse Komponisten“ ist prominenten Persönlichkeiten des 17. und 18. Jahrhunderts gewidmet, darunter Komponisten, die auch Ordensmitglieder und in österreichischen und tschechischen Klöstern tätig waren. Das Konzert findet am Sonntag, dem 14. September um 17 Uhr statt. Am Samstag, den 20. September um 17 Uhr bereitet das Festival ein großes Open-Air-Konzert vor, an dem der Chor Ars Brunensis aus Brünn, das Thayatal-Kammerorchester, die Sopranistin Lenka Cafourková, die Mezzosopranistin Iva Kružíková, der Tenor Filip Št'ovíček, der Bass Josef Kovačič und der Dirigent Sébastien Bagnoud mitwirken. Das Konzert findet traditionell in der Stadt Jevišovice und zum zweiten Mal unter freiem Himmel auf dem Campingplatz Veselka in der Nähe des örtlichen Stausees statt. Auf dem Programm steht das monumentale Requiem von Anton Bruckner, und zwar im Kontrast mit der Serenade von Josef Suk. Die Besucher:innen des Konzerts werden auch die Weltpremiere einer kurzen Komposition des zeitgenössischen Komponisten Tomáš Pálka hören. Bei schlechtem Wetter wird das Konzert in die örtliche St. Josephskirche verlegt. Einen Tag später, am Sonntag, den 21. September um 17 Uhr, wird das gleiche Programm auch in Niederösterreich, in der schönen St. Nikolauskirche in Röschitz, aufgeführt. Für das letzte Septemberwochenende sind zwei Konzerte geplant. Das erste findet am 26. September um 19 Uhr in der Kirche Mariä Himmelfahrt und St. Wenzel im Kloster Louka bei Znojmo statt. Das Konzert mit dem Titel „Vivaldi in Böhmen“, das mit der Ausstellung „Vivaldi und der tschechische Adel“ verbunden ist, wird von dem Geiger Eduardo García Salas präsentiert, der Violinsonaten vortragen wird, die kürzlich gefunden wurden. Das Konzert wird von einem Einführungsvortrag im Kontext eines neu entdeckten Dokuments aus Zámrsko, das den Kauf von Vivaldis Musik (wahrscheinlich die Manuskripte der Vier Jahreszeiten) durch den Grafen Václav Morzin dokumentiert, begleitet. Eduardo García Salas wird von der führenden tschechischen Cembalistin und Professorin des Prager Konservatoriums Edita Keglerová und der Cellistin Helena Matyášová begleitet. Das zweite der Wochenendkonzerte findet am 27. September in der Gemeinde Rancířov bei Dešná statt. Um 18 Uhr kann sich das Publikum in der Kirche Mariä Himmelfahrt auf das hervorragende Vokal-Instrumental-Ensemble Serpens cantat freuen. Das Konzert ist eine Hommage an zwei tschechische Komponisten der klassischen Musik, Jakub Jan Ryba und Jiří Ignác Linek, die in diesem Jahr bedeutende Jubiläen feiern (260 und 300 Jahre seit ihrer Geburt). Das traditionelle Konzert „Kinder und Musik“ findet zum fünften Mal statt und hat zum Ziel, junge talentierte Musiker:innen aus tschechischen und österreichischen Musikschulen vorzustellen, zu fördern und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihr Talent dem Publikum des internationalen Festivals zu präsentieren. Schülerinnen und Schüler der ZUŠ Mikulov, Pohořelice, Hrušovany nad Jevišovkou, Veselá škola Praha 1 und der österreichischen Musikschule Heidenreichstein haben ihre Teilnahme zugesagt. Das Konzert findet am Freitag, den 10. Oktober um 18 Uhr in der St. Wenzelskirche in Mikulov (Kostel sv. Václava) statt. ![]() Weitere Informationen über Konzertdaten und Künstler:innen finden Sie auf der Website des Festivals: https://www.hudebnipodyji.eu/ https://www.facebook.com/hudebnipodyji ![]() ![]() ![]() |