Für die heurige Saison haben die Burgherren und -frauen eine Reihe von Neuheiten vorbereitet, mit denen sie ihre Besucher überraschen wollen. Zum größten Teil handelt es sich um Objekte, die vom Nationalen Institut für Denkmäler verwaltet werden, das mehr als hundert unbewegliche Denkmäler innehat und von denen die meisten der Öffentlichkeit zugänglich sind. Aber auch Denkmäler, die anderen Institutionen gehören oder sich in Privatbesitz befinden, rücken nicht in den Hintergrund. Neue Routen in diesem Jahr finden Sie zum Beispiel auf der Burg Telč, der Prager Burg und Schloss Lány statt.
Die Prager Burg bietet in dieser Saison erstmals insgesamt 7 Besuchertouren an: Abgesehen von der bereits bestehenden Tour Nr. 1 können neuerdings folgende Sehenswürdigkeiten der Prager Burg besichtigt werden: die Geschichte der Prager Burg und die Gemäldegalerie, der Alte Königspalast im Detail, die St. Veitskathedrale im Detail, die Repräsentationsräume mit dem Museum des Ordens des Weißen Löwen, die gotischen und romanischen Interieure des Alten Königspalastes, die Königlichen Gärten mit der Orangerie und dem Falknerhaus oder die südlichen Gärten der Prager Burg inkl. Besuch des Weinberges.  

Erstmals zugänglich ist auch das Schloss in Lány in Mittelböhmen, das jahrzehntelang als Sommerresidenz der tschechischen Präsidenten genutzt wurde und alleine deswegen nicht regulär zu besichtigen war. Die Interieure werden mit einem Schlossführer besichtigt und inkludieren sowohl die Repräsentationsräume, als auch das prachtvolle Stiegenhaus aus Nussholz sowie die Schlosskapelle.  

Das Schloss in Telč (Teltsch, UNESCO Welterbe) öffnet das erste Mal seit Jahren, nach einer Generalsanierung wieder seine Tore. Nicht nur die Repräsentationsräume, sondern auch die Privatgemächer der letzten Schlosseigentümer, sowie ab 14.07.2023 auch die Schlossküche und die ehem. Schlossbrauerei sind dann zu besichtigen.  

Auch das zu Unrecht weniger bekannte Schloss Rosice, ca. 20 km westlich von Brünn gelegen, bietet 2 Besucherrouten, da eine Führung durch alle 29 zugängliche Räumlichkeiten sonst 2 Stunden einnehmen würde. Eine Route widmet sich dem Schloss unter der Herrschaft des Adelsgeschlechtes derer von Žerotín, die 2. Route beschäftigt sich mit dem Adelsgeschlecht derer von Hausperk aus Fanal.  

Das Schloss in Kremsier (Kroměříž) öffnet nach Generalsanierung wieder den Reichstagssaal und im Mühlturm befindet sich erstmals das Gardemuseum. Weiters ist auch die ehem. Sommerwohnung der Erzbischöfe von Olmütz zugänglich. Im Schlosspark von Kremsier wurde die Pompejanische Kolonnade inkl. Brunnen und Grünanlagen renoviert. Auch das historische Bewässerungssystem im Schlosspark wurde komplett rekonstruiert. Die gesamte Anlage der ehem. Residenz der Olmützer Erzbischöfe und des Schlossgartens sowie des Blumengartes sind UNESCO-Welterbestätten.