Nur noch zwei Wochen trennen uns von der Rückkehr der Motorrad-Weltmeisterschaft nach Tschechien: Vom 18. bis 20. Juli gastiert die MotoGP nach fünfjähriger Pause wieder auf dem Masaryk-Ring in Brünn. Besonders freut sich Filip Salač, der einzige tschechische Fahrer im Feld, und hofft auf einen Podiumsplatz vor heimischem Publikum: „Ich wünsche mir volle Tribünen. Die tschechischen Fans sind die besten. Das Publikum in Brünn ist großartig. Ich spüre eine Form, die ich in meiner Karriere noch nie hatte.“ Auch eine zahlreiche deutsche Fans werden traditionell erwartet.

Der Kurs in der südmährischen Metropole Brno (deutsch Brünn) erhielt eine neue Fahrbahn und zählt nun zu den schnellsten der Welt. In die neue Asphaltschicht und in die Instandsetzung von Teilen der Infrastruktur des Automotodroms investierte der private Eigentümer rund 180 Mio. CZK (ca. 7,2 Mio EUR).

Wir sind startklar. Ich glaube, dass so viele Fans wie möglich kommen und die Stimmung erzeugen, wie sie nur in Brünn möglich ist. Wir wollen zeigen, dass Tschechien eine führende Motorsportnation ist, und die Rückkehr der MotoGP soll für Besucher, TV-Zuschauer und Fahrer das Ereignis des Jahres werden“, betonte Jan Šťovíček, Präsident des veranstaltenden Autoklubs der Tschechischen Republik

Das Gesamtbudget der Veranstaltung beläuft sich auf 320 Mio. CZK )12,8 Mio. EUR)  – ohne die erwähnte Sanierung. Die Finanzierung basiert auf öffentlichen und privaten Mitteln: Staat: 100 Mio. CZK, Brünn und die Region Südmähren jeweils 35 Mio. CZK. Die größten Ausgaben – darunter Promoter-Gebühren, Listungsgebühren, Mehrwertsteuer und weitere Gebühren – summieren sich auf 220 Mio. CZK. Die Einnahmen aus dem Ticketverkauf werden auf etwa 125 Mio. CZK geschätzt. 

Mehrquellen-Finanzierung für große Events unter Nutzung öffentlicher Gelder ist weltweit Standard. Für den Staat sind die investierten Mittel vielfach rückfließend. Neben der wirtschaftlichen Wirkung bietet unser Land den tschechischen Fans die Chance, diesen populären Sport direkt in Brünn zu sehen, und weltweit sorgen Medienreichweite und TV-Übertragungen für Aufmerksamkeit“, erläutert Ondřej Šebek, Vorsitzender der Nationalen Sportagentur. Man rechne mit einem positiven Effekt in zweistelliger bis dreistelliger Millionenhöhe CZK, erzeugt durch Unterkünfte, Konsumausgaben der Besucher und Steuerrückflüsse. 

Nach dem Rennen wird in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsuniversität Prag eine Studie erscheinen, die die ökonomischen Auswirkungen evaluieren soll. Diese basiert auf Feldforschung vor Ort und erfolgt in Kooperation mit Stadt und Region.

Die Rückkehr der MotoGP ist einmalig, um Tschechien ins Rampenlicht zu rücken.

Formate wie MotoGP sind für das Markenbild Tschechiens von großer Bedeutung – sowohl national wie regional im Tourismus. Drei Tage lang sind unser Land, Brünn und Südmähren Teil einer globalen Übertragung für fast 400 Mio. Zuschauer; der Online-Content erreicht bis zu 50 Mio. Menschen. Vor Ort erwarten wir bis zu 200 000 Besucher. Diese Medienpräsenz können wir auf herkömmlichem Weg kaum erzielen. Darauf folgt gesteigertes Interesse an Inlandstourismus und mehr Besuche. Der direkte Nutzen für die lokale Wirtschaft ist entscheidend – aktuell liegen etwa 88 % der Übernachtungskapazitäten während der MotoGP in Brünn – einige zig Prozentpunkte mehr als an vergleichbaren Sommerwochenenden“, betont František Reismüller, Direktor von CzechTourism. 

Es wird auch traditionell eine große Anzahl der Fans aus Deutschland erwartet.

Bei der letzten vollkommenen GP-Austragung in Brünn in dem Vor-Corona-Jahr 2019, waren unter den ausländischen Tagestouristen 36,9%, unter den mehrtägigen Besuchern  25,15%. 

Moderner Kurs für große Fanmengen bereit
Der neue Asphalt wurde bereits mehrfach von Filip Salač getestet, und auch andere Piloten gaben positive Rückmeldungen.

Das Feedback der Fahrer ist für uns zentral. Wir haben monatelange intensive Arbeiten hinter uns, und deshalb schätzen wir die positiven Reaktionen sehr. Unsere oberste Priorität war erstklassiger Asphalt – und die bisherigen Rückmeldungen zeigen, dass uns das gelungen ist. Wir haben auch in die Infrastruktur investiert und sind fit für die Fanmassen. Alles deutet darauf hin, dass sich die Menschen auf die Grand Prix freuen, und das wissen wir sehr zu schätzen“, sagt Karel Hubáček, Vorstandsvorsitzender der Automotodrom Brno GmbH. 

Salač möchte zum vierten Mal in seiner Karriere vor heimischem Publikum aufs Podest. „Ich wünsche mir volle Tribünen, weil die tschechischen Fans die besten sind... auf dem neuen Asphalt ist kein einziges Schlagloch, und die Haftung ist unglaublich.“ 

Beim begleitenden Northern-Talent-Cup in Brünn starten Roman Durdis, Adam Vyskočil und auf Wildcard Viktor Čech. Insgesamt werden bis zu 200 000 Fans erwartet. In enger Zusammenarbeit mit Rettungsdiensten ist die Rennstrecke bestens vorbereitet. Der Frühbucher-Vorverkauf endete am 30. Juni, Sitzplätze sind bereits fast ausverkauft.

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Bohumil Pácl
Marketing, Media & PR Manager
Autoklub České republiky
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Foto: Automotodrom Brno