Der 1709 geweihte Friedehof entstand ursprünglich auf Initiative des Abts Václav Vejmluva in einer Zeit, in der die Gemeinde von einer Pestepidemie bedroht war.
Die ursprüngliche Gestaltung basierte auf einem sphärischen Dreieck mit drei Kapellen als symbolische Anspielung auf die Heilige Dreifaltigkeit. Jedoch wurde 1755 aufgrund wachsender Bedeutung eine vierte Kapelle hinzugefügt – damit war die ursprüngliche Symbolik des Dreiecks verändert.
Besonderheiten des Friedhofs sind neben der Kapellenarchitektur auch historische Grabkreuze und original steinerne Skulpturen vom nahe gelegenen barocken Brückenbauwerk. Im Zentrum der Anlage steht eine Figur des „Engels des Jüngsten Gerichts“ aus etwa 1730.
Der Friedhof ist in den Sommermonaten für die Öffentlichkeit zugänglich. Es gibt Führungen mit Erläuterungen zur Geschichte des Ortes und zur Restaurierung, inklusive Archivfotomaterial und Gesprächen mit den Beteiligten der Erneuerung.

Während beim Friedhof die Zahl Drei bzw. Vier eine Rolle spielen, geht es bei der dazugehörigen Kirche - der Wallfahrtskirche des Heiligen Johannes von Nepomuk - um die Zahl Fünf: Fünf Tore, fünf Kapellen, fünf Altare und fünf Sterne. Der Grundriss stellt also einen fünfzackigen Stern dar, ein beliebtes Motiv des barocken Architekten J. B. Santini-Aichl. Beim Besuch dieses mystischen Ortes verstehen Sie sofort, warum er auf der UNESCO-Weltkulturerbeliste steht.
