Germany
2018
02
Pressenewsletter Februar 2018
In unserem neuen Pressedienst informieren wir unter anderem über folgende Themen: • Tschechien meldet neuen Rekord bei Touristenzahlen • Modernes Bauen in der neu entstandenen Tschechoslowakei • 200-jähriges Jubiläum des Tschechischen Nationalmuseums in Prag • Veranstaltungen in Brünn zum 100. Jahrestag der Staatsgründung • Reiseführer zu den Vätern der Roboter • Ausstellungen zum Prager Frühling vor 50 Jahren • Weltausstellung der Briefmarken in Prag  

Tschechien ist beliebt bei Ausländern

Zahl der Touristen stieg erstmals über zehn Millionen

Erstmals in seiner Geschichte zählte Tschechien 2017 mehr als zehn Millionen ausländische Touristen. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl um 9,2 Prozent auf rund 10,2 Millionen. Auch bei den deutschen Gästen verzeichnete man mit knapp zwei Millionen ein Allzeithoch. Hier lag der Zuwachs bei 3,9 Prozent. An diese positive Entwicklung möchte man bei der ITB Berlin anknüpfen. Der Auftritt steht in diesem Jahr ganz im Zeichen des
100. Jahrestags der Gründung der ersten tschechoslowakischen Republik.


Tschechiens Statistikamt zählte 2017 rund 1,95 Millionen deutsche Touristen. Das sind fast vier Prozent mehr als im bisherigen Rekordjahr 2016. Mit einem Anteil von fast 20 Prozent aller ausländischen Gäste steht Deutschland weiter unangefochten auf Platz Eins. Stark im Kommen sind die Chinesen. Ihre Zahl stieg 2017 um mehr als 38 Prozent auf fast eine halbe Million. Damit liegt das Reich der Mitte bei den ausländischen Besuchern auf Rang sechs. Nach einem deutlichen Einbruch im Zuge der Krimkrise ist auch die Zahl der russischen Gäste wieder stark steigend. Im vergangenen Jahr kamen von dort rund 550.000 Touristen, 35 Prozent mehr als 2016.
Ungebrochen ist die Beliebtheit von Prag. Die Hauptstadt verzeichnete mit fast 6,6 Millionen ausländischen Besuchern ein Plus von 7,2 Prozent. Während es zwei Drittel aller ausländischen Gäste dorthin zieht, ist bei deutschen Nachbarn das Interesse breiter gefächert. „Mehr als die Hälfte von ihnen wählen Ziele außerhalb Prags“, so Markéta Chaloupková, die Direktorin von CzechTourism in Berlin.  Sehr beliebt seien zum Beispiel das böhmische Bäderdreieck sowie das Riesen- und Isergebirge. Es gelinge zunehmend, die deutschen Gäste von der Vielfalt Tschechiens zu überzeugen, so Markéta Chaloupková. Sie ist zuversichtlich, dass die positive Entwicklung weiter anhalten wird: „Wir möchten in diesem Jahr die Zahl von zwei Millionen Gästen aus Deutschland knacken.“
Tschechien erinnert 2018 an die Gründung des ersten tschechoslowakischen Staates vor 100 Jahren. Diesen besonderen Jahrestag will man auch auf der ITB Berlin feiern. „Gerade in den ersten beiden Jahrzehnten erlebte der junge Staat eine sehr dynamische Entwicklung“, erzählt die Direktorin. Junge Architekten schufen neue Gebäude im Stil des Funktionalismus, die heute als Ikonen des modernen Bauens gelten. Kunst und Design erlebten einen Aufschwung, Autos von Škoda, Schuhe von Bat’a oder böhmisches Glas wurden in aller Welt geschätzt. „Heute erlebt Tschechien eine neue Aufbruchstimmung, und das spüren auch viele Gäste“, so Markéta Chaloupková.
Auf der ITB Berlin präsentieren sich zahlreiche Regionen, Städte und touristische Unternehmen aus Tschechien vom 7. bis 11. März in Halle 7.2b. Umfangreiche Informationen über das Reiseland Tschechien bietet CzechTourism unter www.czechtourism.com
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Ein neuer Stil im neuen Staat

Der Funktionalismus prägt viele Städte in Tschechien

Die Gründung des ersten tschechoslowakischen Staates im Jahre 1918 bedeute auch einen Aufbruch in der Architektur. Mit klaren Formen, flachen Dächern und lichtdurchfluteten Räumen hob man sich vom verspielt wirkenden Jugendstil ab und schuf einen Kontrast zu der historisierenden Architektur des Habsburger Reiches. Nicht nur in Brünn und Prag, auch in vielen anderen Städten Tschechiens standen die Zeichen auf Aufbruch.

Wer die Villa Tugendhat in Brünn besichtigen will, sollte sich rechtzeitig anmelden. Denn Ludwig Mies van der Rohes Ikone des modernen Bauens zieht Besucher aus aller Welt an. Die dreigeschossige Villa, die er 1929 bis 1930 für die Kaufmannsfamilie Tugendhat errichtete, gehört als Meilenstein des modernen Bauens heute zum Weltkulturerbe der UNESCO und ist auch für die geschichtliche Entwicklung des Landes bedeutsam. Denn dort wurde vor 25 Jahren die friedliche Trennung von Tschechien und der Slowakei vereinbart.
Brünn expandierte nach der Gründung der Tschechoslowakei rasch und viele junge Architekten wirkten am Aufbau der Stadt mit. Zu ihnen gehört Arnošt Wiesner. Die von ihm errichtete Villa Stiassni ist der Villa Tugendhat beinahe ebenbürdig. Nach dem Zweiten Weltkrieg Herberge für illustre Staatsgäste wie Fidel Castro, wird sie heute für Ausstellungen genutzt. Vom 9. März bis Ende des Jahres informiert eine Ausstellung über bedeutende Politiker, die in dem ehemaligen Gästehaus übernachteten.
Wie Wiesner gehörte auch Bohuslav Fuchs zu den Architekten der Werkbundsiedlung Nový Dům (Neues Haus), die 1928 nördlich des Stadtzentrums entstand. Ihre 16 Einfamilienhäuser stehen heute unter Denkmalschutz. Zu den bemerkenswertesten Bauten von Fuchs gehört das Hotel Avion, ein mehrgeschossiges Gebäude, das er in eine kaum mehr als acht Meter breite innerstädtische Baulücke einpasste. Das von Fuchs entworfene Café Zeman musste 1964 dem Neubau des Janáček-Theaters weichen, wurde aber als Replik zum 100. Geburtstag des Architekten im Jahr 1995 ganz in der Nähe des alten Standortes wiedereröffnet.
Während der in Brünn geborene Architekt und Designer Adolf Loos seiner Heimatstadt nur einen Marmorsaal auf dem Gelände der 1928 eröffneten Messe hinterließ, schuf er in Prag mit der würfelförmigen Villa Müller eines der markantesten funktionalistischen Bauwerke des Landes. Loos verwirklichte dort seinen Raumplan, bei dem klassische Stockwerke durch offene Räume ersetzt wurden, die durch kleine Treppen miteinander verbunden sind. Das Gebäude gehört heute zum Museum der Stadt Prag. In der westböhmischen Stadt Plzeň (Pilsen) gestaltete Loos vor und nach dem Ersten Weltkrieg mehr als ein Dutzend Wohnungen. Insgesamt vier der restaurierten Räumlichkeiten können heute besichtigt werden.
Zum „Salon der Republik“ entwickelte sich nach dem Ersten Weltkrieg die ostböhmische Stadt Hradec Králové (Königgrätz). Anstelle alter Festungsanlagen entstand dort ein ganz neues Stadtviertel, das die Aufbruchstimmung der damaligen Zeit zum Ausdruck bringt. Bauten im nüchternen Stil des Funktionalismus säumen breite Straßen und große Plätze. Verantwortlich für die Planung war Josef Gočár, einer der bedeutendsten tschechischen Architekten des 20. Jahrhunderts. Heute zieht es Touristen nicht nur in die sanierte Altstadt, sondern auch in das moderne Viertel am anderen Ufer der Elbe.
In Zlín im Süden Mährens fühlte sich Le Corbusier 1935 „wie in einer neuen Welt“. Verantwortlich dafür war Tomáš Bat’a, Sohn einer örtlichen Schuhmacher-Dynastie. Er war zu einem der größten Schuhproduzenten der Welt aufgestiegen und ließ für seine Belegschaft ganze Stadtviertel bauen. Zlín wuchs in wenigen Jahren von 5.000 auf mehr als 40.000 Einwohner. Bat’a übertrug die Prinzipien der industriellen Produktion seiner Schuhe auch auf die Architektur. Nach einem standardisierten System plante sein Chefarchitekt František Gahura Fabriken, Schulen, ein Kaufhaus, das größte Kino Mitteleuropas sowie als Verwaltungssitz das damals höchste Gebäude der Tschechoslowakei. Für die Arbeiter entstanden neue Viertel im Grünen mit eingeschossigen Häuserwürfeln.
Zwar ist die Schuhproduktion in Zlín längst Geschichte, doch das Schuhmuseum zeigt eine eindrucksvolle Sammlung von Schuhen aus verschiedenen Jahrhunderten und aus allen Kontinenten. Und im ehemaligen Bat’a-Wolkenkratzer kann man ein echtes Unikat bestaunen. Das Büro des Firmenchefs befand sich in einem 6x6 Meter großen Fahrstuhl. Von dort hatte der Patriarch seine Belegschaft immer im Blick.
Informationen zum 100. Jahrestag der Gründung der Tschechoslowakei unter www.czechandslovakcentury.com Allgemeine Auskünfte über Reisen nach Tschechien bei CzechTourism, www.czechtourism.com
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Brünn feiert 100. Geburtstag des Landes

Großes Festival zu Architektur, Tanz und Sport

Mit einem Festival unter dem Titel RE:PUBLIKA 1918-2018 erinnert Brno (Brünn) an den 100. Jahrestag der Gründung der Tschechoslowakei. Vom 26. Mai bis 17. Juni 2018 sind zahlreiche Veranstaltungen in Tschechiens zweitgrößter Stadt geplant.

Mit einer Ausstellung unter dem Titel „Avant Garde“ wird an moderne Architektur und Design aus Tschechien erinnert. Brünn steht wie kaum eine andere Stadt Tschechiens für die funktionalistische Architektur der Zwischenkriegszeit. Dort wirkten bedeutende Architekten der damaligen Zeit wie Bohuslav Fuchs oder Arnošt Wiesner. Wichtigstes Bauwerk aus dieser Ära ist Mies van der Rohes Villa Tugendhat, die heute zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt.
Tanzensembles aus den Nachfolgestaaten der Habsburger-Monarchie werden zum Festival „Dance Brno 100“ auf dem Messegelände erwartet. Geplant ist ein Blick auf die Tanzszene der vergangenen 100 Jahre. Eröffnet wird das Festival mit einer Premiere vom Ballett des Nationaltheaters Brünn unter dem Titel Amadeus MozArt. Angebote für die ganze Familie verspricht die „Re:lax Zone“, in der Besucher verschiedene Sportarten zu Bedingungen wie vor 100 Jahren ausprobieren können. Dafür werden beispielsweise Rollschuhe oder Tennisschläger nach historischen Vorlagen angefertigt.
Überall im Stadtbild wird man Zitaten und Versen aus wichtigen tschechischen und slowakischen Büchern der vergangenen 100 Jahre begegnen. Bürger des ganzen Landes sind dazu aufgerufen, in ihren Familienarchiven nach Fotos ihrer Vorfahren zu wühlen. So soll die Geschichte des vergangenen Jahrhunderts auch anhand von persönlichen Erlebnissen und Schicksalen erzählt werden.
Mit dem Festival will Brünn an die Feiern zum zehnten Jahrestag der Tschechoslowakei anknüpfen, die auf Initiative des damaligen Präsidenten Masaryk in Brünn veranstaltet wurde. Mit dieser Veranstaltung wurde auch das Messegelände der Stadt eröffnet, das in diesem Jahr auf eine 90-jährige Geschichte zurückblickt. Brünn ist der wichtigste Messeplatz Tschechiens.
Informationen zur Stadt und zum Festival unter www.gotobrno.cz  Englischsprachige Informationen rund um den 100. Jahrestag der Gründung der Tschechoslowakei unter www.czechandslovakcentury.com Allgemeine Auskünfte über Reisen nach Tschechien und weitere Kulturereignisse erteilt CzechTourism, www.czechtourism.com
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200 Jahre Prager Nationalmuseum

Restaurierung des Hauptsitzes bis Ende des Jahres

Im Jahr 1818 gegründet, gehört das Prager Nationalmuseum zu den drei ältesten öffentlichen Museen Tschechiens. Von April bis Oktober feiert die Einrichtung ihren 200. Geburtstag. Wichtigstes Ereignis wird die Wiedereröffnung des restaurierten Hauptsitzes zum 100. Jahrestag der staatlichen Unabhängigkeit im Oktober 2018 sein. Mit über 20 Millionen Exponaten und mehr als einem Dutzend Filialen ist das „Národní muzeum“ das wichtigste Museum im Land.

Der Auftakt zu den offiziellen Jubiläumsfeiern fällt auf den 15. April. An diesem Tag vor 200 Jahren wurde die Einrichtung als „Vlastenecké muzeum v Čechách“, Vaterländisches Museum in Böhmen, gegründet. Die Initiative ging auf einen wissenschaftlich ambitionierten Kreis von Adligen um Caspar Maria von Sternberg zurück. Nachdem es zunächst im Palais Sternberg und später im Palais Nostitz untergebracht war, entstand zwischen 1885 und 1891 am Wenzelsplatz das heutige Hauptgebäude im Stil der Neorenaissance.
Im 20. Jahrhundert wurde das mächtige Bauwerk mit der rund 100 Meter langen eindrucksvollen Front mehrfach beschädigt. In den letzten Kriegstagen 1945 traf eine Fliegerbombe den Mitteltrakt, 1968 beschossen sowjetische Truppen, die zur Niederschlagung des Prager Frühlings einmarschiert waren, die Frontseite. Die Schäden wurden ausgebessert, doch die erste Komplettsanierung startete erst 2011. Nun steht der Abschluss der Arbeiten bevor. Die naturkundlichen und weitere Sammlungen können demnächst aus ihren Ausweichquartieren wieder zurückkehren. Besucher werden dann im Komplex aus historischem Hauptgebäude und benachbartem Neubau ein vollkommen erneuertes Museumskonzept mit historischen Ausstellungsstücken und multimedialen Elementen erleben.
Insgesamt wird es künftig zehn neue Ausstellungen aus den Bereichen Natur- und Kulturgeschichte geben. Die Neueinrichtung soll bis zum nächsten Jahr abgeschlossen sein. Ein Schwerpunkt wird auf der Darstellung der tschechischen und tschechoslowakischen Geschichte liegen. Darüber hinaus soll auch ein Kindermuseum eingerichtet werden. Wer einen Vorgeschmack auf die naturkundlichen Sammlungen bekommen möchte, kann bereits die Ausstellung „Noahs Arche“ im Neubau besuchen. Sie entführt die Besucher auf eine Reise durch die Kontinente auf den Spuren der Wirbeltiere.
Zum Nationalmuseum gehören zahlreiche Filialen, wie das Bedřich-Smetana-Museum und das Antonín-Dvořák-Museum, das Naprstek-Museum mit afrikanischer und asiatischer Kunst, das Geburtshaus von Antonín Dvořák in Nelahozeves (Mühlhausen), das letzte Wohnhaus Bedřich Smetanas in Jabkenice (Jabkenitz) sowie das Marionetten- und Zirkusmuseum in Prachatice (Prachatitz). Informationen rund um das Nationalmuseum unter www.nm.cz Weitere Informationen zu Reisen nach Tschechien erteilt CzechTourism, www.czechtourism.com
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Auf den Spuren der Roboterväter

Reiseführer widmet sich den Geschwistern Čapek

Josef und Karel Čapek gehörten zu den wichtigsten Autoren der jungen Tschechoslowakischen Republik. Ihre Wortschöpfungen wie „Roboter“ und „Automat“ haben auch das außerliterarische Leben nachhaltig beeinflusst. Anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der staatlichen Unabhängigkeit hat ihre Heimatregion, das Riesengebirgsvorland, nun einen interaktiven Literaturreiseführer auf den Spuren der Brüder und ihrer Schwester Helena herausgebracht.

Berühmtheit erlangten die Čapek-Brüder schon zu Lebzeiten für ihre Schöpfung des Roboters. Im Original „Robot“ nach dem tschechischen Wort für Fronarbeit benannt, waren sie in Karel Čapeks Theaterstück „W.U.R. – Werstands Universal Robots“ künstliche Wesen, die für die echten Menschen billige Arbeiten wie Sklaven verrichten. Vorbild war die Legende vom Golem. Die Roboter probten den Aufstand, vernichteten die Menschheit und schufen somit ihren eigenen Untergang.
Geboren wurden die Čapek-Geschwister, Josef, Karel und Helena, zwischen 1886 und 1890 in Hronov (Hronow) und Malé Svatoňovice (Klein Schwadowitz), auch heute noch beschauliche kleine Orte am Rande von Adler- und Riesengebirge. Ihrer Heimat blieben sie treu und kamen immer wieder zum Urlaub und zum Arbeiten in die Berglandschaft zurück. Mit dem humorvollen Erzählband „Doktoren, Katzen, Schwalben und Spatzen“ setzten Karel und Josef ihr ein literarisches Denkmal.
Der Online-Reiseführer führt auf die Spuren der Kindheit und Jugend der Geschwister, erzählt die Geschichte und Sagen ihrer Heimatorte. Nutzer werden auch zum Museum der Čapek-Brüder in Malé Svatoňovice geführt. Neugierige erfahren zudem, wie Karel mit seiner Frau Olga und Schwester Helena 1921 seinen Urlaub im beliebten Riesengebirgsferienort Špindlerův Mlýn (Spindlersmühle) verbrachte, oder dass Josef erst seine Sprachkenntnisse in Žacléř (Schatzlar) aufpeppen musste, bevor er seine Ausbildung an der deutschen Fachschule für Weberei in Vrchlabí (Hohenelbe) beginnen konnte.
Nutzer haben die Möglichkeit, eine der thematischen Touren auszuwählen, die zu Orten mit Bezug zu den Čapek-Geschwistern und bedeutenden Sehenswürdigkeiten führen. Informiert wird außerdem über Leben und Wirken der Brüder und ihrer Schwester Helena, über Verfilmungen der Romane und Drehorte sowie über Veranstaltungen. Der Reiseführer führt auch in die sehenswerte Stadt Hradec Králové (Königgrätz), wo Karel seine Schuljahre verbrachte.
So erfolgreich ihr Schaffen war, so tragisch endete ihr Leben. Karel starb 1938 infolge einer Lungenentzündung, Josef wurde 1939 von der Gestapo festgenommen und erlag 1945 im Konzentrationslager einer Typhuserkrankung. Schon zu Beginn der 1930er Jahre entwickelten sie sich zu aktiven Gegnern des Nationalsozialismus, was sich auch in ihrem Schaffen widerspiegelte. Helena, die sich ebenfalls als Schriftstellerin versuchte, aber nie anerkannt wurde, starb 1961 in Prag. Ein Jahr später erschien ihr Roman „Meine lieben Brüder“ über Josef und Karel.
Der literarische Online-Reiseführer bietet Informationen in tschechischer und englischer Sprache, die jeweils nach den einzelnen Geschwistern gefiltert werden können. Alle verzeichneten Orte sind mit Koordinaten zur GPS-Navigation versehen. Infos unter www.karel-capek.cz Weitere Informationen zu Reisen nach Tschechien erteilt CzechTourism, www.czechtourism.com
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Fesche Mode zum Hundertjährigen

Zum 100. Jubiläum der tschechoslowakischen Unabhängigkeit öffnet das Schlesische Regionalmuseum in Opava (Troppau) Uromas und Uropas Kleiderschrank. Die Ausstellung „Die Mode der Achterjahre: Trends von 1918-1988“ zeigt vom 20. März bis 4. November, wie sich Zeitgeist und politisch-wirtschaftliche Umstände auf die Modetrends in der Tschechoslowakei entwickelt haben. Der Großteil der Stücke sind Schenkungen oder Leihgaben, die das Museum im vergangenen Jahr nach einem entsprechenden Aufruf von der lokalen Bevölkerung erhielt. Der Titel der Ausstellung bezieht sich auf die für Tschechen und Slowaken „schicksalhaften Jahre“ 1918, 1938,1968 und 1988. Zeitgleich zeigt das Museum nach Auskunft von CzechTourism eine Ausstellung über die Geschichte Tschechisch-Schlesiens von 1918 bis 1938. Dabei geht es um das kulturelle und politische Leben in diesem Teil der Republik und die wichtigsten Persönlichkeiten der damaligen Zeit, wie auch um den militärischen Grenzstreit mit der damals ebenfalls erst wieder unabhängig gewordenen Republik Polen. www.szm.cz
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Ausstellungen zum „Prager Frühling“

Durch seine Schwarz-Weiß-Fotografien von der Niederschlagung des „Prager Frühlings“ und der sowjetischen Besatzung im Jahr 1968 wurde Josef Koudelka weltberühmt. Zu seinem 80. Geburtstag und im 50. Jahr des „Prager Frühlings“ widmet das Prager Kunstgewerbemuseum (Uměleckoprůmyslové museum) dem Fotografen nach Angaben von CzechTourism eine große Retrospektive. Grundlage bildet eine Sammlung von 400 Aufnahmen, die der Künstler dem Museum vermachte. Dazu kommen Leihgaben der Agentur Magnum, für die Koudelka mehrere Jahre lang tätig war.
Koudelkas Bilder vom Prager Frühling wurden zunächst heimlich aus dem Land geschafft. Um ihn und seine Familie zu schützen, verbreitete die Agentur Magnum sie als Aufnahmen eines „unbekannten Fotografen“. Koudelka, der 1970 die Tschechoslowakei verließ und heute in Frankreich lebt, bekannte sich erst 1984 zu seiner Urheberschaft. Die Ausstellung ist vom 21. März bis 23. September im Kunstgewerbemuseum zu sehen. www.upm.cz
Der 50. Jahrestag des „Prager Frühlings“ ist auch der Anlass für eine Fotoausstellung des Museums der Roma-Kultur in Brno (Brünn). Es zeigt vom 22. März bis 30. September eine Sonderausstellung mit Bildern von Andřej Pešta. Der 2009 verstorbene Fotograf und Künstler dokumentierte das Leben der Roma-Gemeinde von den 1960er bis in die 1980er Jahre. Im Fokus der Ausstellung stehen die Ereignisse von 1968/69. Seine Bilder zeigen, auf welche Weise sich die Roma damals mit den politischen und sozialen Veränderungen in der Tschechoslowakei auseinandersetzten und welchen Anteil sie daran hatten. www.rommuz.cz
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Prag informiert über 100. Jahrestag

Das offizielle Internetportal Prags widmet sich auch in deutscher Sprache dem 100. Jahrestag der Entstehung des ersten tschechoslowakischen Staates. Vorgestellt werden nach Angaben von CzechTourism Stätten in Prag, die mit der Staatsgründung verbunden sind, außerdem wird über Ausstellungen, Konzerte und andere Veranstaltungen informiert, die aus Anlass des Jahrestags stattfinden. Kompakte Informationen gibt es in einer Broschüre zum Download. www.prague.eu 
Eine thematische Broschüre für ganz Tschechien mit dem Titel „Reiseführer durch das tschechische Jahrhundert“ kann kostenlos bei CzechTourism bestellt oder heruntergeladen werden. www.czechtourism.com
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Auszeichnung für den Elberadweg

Der grenzüberschreitende Radwanderweg von der Quelle bis zur Mündung der Elbe erhielt unlängst eine weitere Auszeichnung. Auf der Touristikmesse „Go&Regiontour“ in Brno (Brünn) wurde er nach Angaben von CzechTourism als „bestes touristisches Produkt 2017/18“ ausgezeichnet. Die Jury ließ sich insbesondere von der guten grenzüberschreitenden Zusammenarbeit bei der Vermarktung des Radwanderweges überzeugen. Jedes Jahr werden neue Abschnitte des Radwegs ausgebaut. In Kooperation mit der polnischen Woiwodschaft Dolnośląskie (Niederschlesien) soll jetzt eine tschechisch-polnische Radroute im Bereich der Sudeten mit Anschluss an den Elberadweg entstehen. Das Projekt soll bis 2019 fertiggestellt sein. www.labska-stezka.cz   
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Karlsteiner Schatz noch länger zu sehen

Aufgrund der hohen Besuchernachfrage ist der „Karlsteiner Schatz“ noch bis Ende Oktober auf der unweit von Prag gelegenen Burg Karlštejn zu sehen. Die Schau zeigt nach Angaben von CzechTourism Kopien der Reichskrone und der böhmischen Wenzelskrone sowie weiterer wichtiger Kostbarkeiten des Reichsschatzes von Kaiser Karl IV. Die Schau war zum 700. Geburtstag des Herrschers im Jahr 2016 zusammengestellt worden. Karl IV. hatte die Burg einst als Verwahrungsort für die sogenannten Reichskleinodien erbauen lassen. Gezeigt werden weitere wertvolle Originale aus der Zeit Karls, wie zwei Sammlungen reich verzierter goldener Gefäße sowie ein seltenes Döschen für Duftkräuter und -cremes. www.hradkarlstejn.cz
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Münzen aus 25 Jahren

Das Museum für Glaskunst und Bijouterie in Jablonec nad Nisou (Gablonz) zeigt bis zum 31. Dezember in einer Sonderausstellung Münzen, die aus der dort beheimateten staatliche Münzprägeanstalt stammen. Diese war dort nach der Trennung der Trennung der Tschechischen und der Slowakischen Republik vor 25 Jahren eingerichtet worden. Die Schau bietet nach Angaben von CzechTourism einen Überblick über die schönsten Münzen, welche die Anstalt von 1993 bis heute verlassen haben. Dazu gehören sowohl alltägliche tschechische Zahlungsmittel, als auch wertvolle Sonderprägungen und Münzen aus verschiedenen Edelmetallen. www.msb-jablonec.cz
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Wertvolle Malereien entdeckt

Die 2016 begonnenen Restaurierungsarbeiten am Rokoko-Schloss Stekník  (Steknitz) in Nordböhmen gehen ihrem Ende entgegen. Zum Saisonstart Anfang April können Besucher auch bisher unzugängliche Räume besichtigen. Zudem sehen sie nach Angaben von CzechTourism auch kostbare Wandmalereien aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Sie wurden während der Restaurierung im Ballsaal freigelegt. Als Autor der Szenen aus dem Themenkreis der Vier Elemente gilt Christoph Seckel, zu dessen berühmtesten Werken die Veduten im Spanischen Saal der Prager Burg zählen. Neben dem Rundgang durch die restaurierten Räumlichkeiten können Besucher auch eine Ausstellung zum Staatlichen Institut für Hopfenforschung und der Arbeit der sogenannten Hopfenbrigaden besichtigen. Das Institut war von 1945 bis in die 1960er Jahre im Schloss untergebracht. www.zamek-steknik.cz
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Berühmte Briefmarken in Prag zu sehen

Tschechiens Hauptstadt Prag wird 2018 zum Treffpunkt für Philatelisten aus aller Welt. Vom 15. bis 18. August 2018 findet dort nach Angaben von CzechTourism die Weltausstellung der Briefmarken „PRAGA 2018“ statt. Zu sehen sind einige der wertvollsten Briefmarken der Welt, darunter eine rote und eine blaue Mauritius sowie das sogenannte Bombay Cover Post Office mit zwei roten Mauritius. Alle drei Objekte befinden sich im Besitz eines tschechischen Sammlers. Mit der Ausstellung wird nicht nur an den 100. Jahrestag der Gründung der Tschechoslowakei, sondern auch an den 100. Jahrestag der Emission der ersten tschechoslowakischen Briefmarke sowie das ebenfalls vor 100 Jahren gegründete Postmuseum in Prag erinnert. Wettbewerbspräsentationen und Verkaufsausstellungen finden an verschiedenen Orten in Prag statt. www.praga2018.cz
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Tschechien präsentiert sich in Nürnberg

Tschechien informiert auf der Messe „Freizeit, Tourismus & Garten“ in Nürnberg über den neuen Goldsteig-Wanderweg, der über das „grüne Dach Europas“ führt und im kommenden Mai eröffnet wird. Auf tschechischer Seite entstehen 600 Kilometer lange Wanderrouten durch die Pilsener Region und Südböhmen, die mit dem 660 Kilometer langen Goldsteig-Wanderweg in Bayern verknüpft werden. Vertreten sind am Stand von CzechTourism auch die Regionen Ústí (Aussig) und Olomouc (Olmütz), die Stadt Pilsen, der Kurort Marienbad und das Prager Hotel Aquapalace. Tschechien präsentiert sich vom 28. Februar bis 4. März in der Nürnberger Messehalle 9 am Stand C18. www.czechtourism.com
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Gesundheit als Thema der Kunst

Dem Thema Gesundheit widmet sich eine Ausstellung junger tschechischer Künstler unter dem Titel „Healing“. Sie wird am Donnerstag, den 22. Februar, im Tschechischen Zentrum in Berlin eröffnet und ist dort bis zum 12. April zu sehen. Die Ausstellung will aus der Perspektive der zeitgenössischen Kunst verschiedene Sichtweisen zum Heilen und zur Gesundheit zeigen. Dabei thematisieren die Kunstwerke den Kult um die Gesundheit und bewegen sich im Spannungsfeld zwischen Rationalität und Irrationalität, modernen Heilverfahren und irrationalem Glauben. Einige der Künstler sind Preisträger des renommierten Jindřich-Chalupecký-Preises, der seit 1990 in Tschechien verliehen wird. Die Ausstellung ist dienstags bis sonnabends von 14 bis 18 Uhr im Tschechischen Zentrum Berlin, Wilhelmstr. 44 (Eingang Mohrenstraße) zu sehen. www.berlin.czechcentres.cz
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Baťa Institut in Zlín

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