Germany
2022
Pressemitteilung Urlaubsaussichten in Tschechien – im Gespräch mit Jan Herget, Chef von CzechTourism
(Berlin, Prag, im Juni 2022) Endlich ist das Reisen wieder uneingeschränkt möglich und auch nach Tschechien kehren wieder Touristen aus den drei wichtigsten Märkten, Deutschland, der Slowakei und Polen zurück. In erster Linie wird wieder Prag bereist. Jan Herget, Chef des Fremdenverkehrsamts CzechTourism in Prag, wirbt auch für die anderen tschechischen Destinationen und setzt auf unterschiedliche Urlaubsthemen.

Im Gegensatz zu 2021 ist die Zahl der deutschen Touristen in Tschechien um das 35-fache gestiegen. „Die Zahl liegt allerdings immer noch unter dem Niveau von 2019“, berichtet Jan Herget, Chef des Fremdenverkehrsamts CzechTourism in Prag. „Dies ist jedoch auch darauf zurückzuführen, dass alle Corona-Beschränkungen erst seit April aufgehoben sind. Und gerade seit April haben wir einen deutlichen Anstieg ausländischer Touristen zu verzeichnen, vor allem aus Nachbarländern wie Deutschland, Polen oder der Slowakei. Da aber Touristen aus den wichtigsten Quellmärkten wie China, Russland und Japan weiterhin fehlen werden, rechnet Jan Herget mit mindestens zwei Millionen weniger Touristen.
 
Herget sieht großes Potenzial im deutschen Markt und wirbt deshalb mit besonderen Vorzügen, die das Nachbarland an touristischen Attraktionen hat. „Neuestes Highlight ist die längste Hängebrücke der Welt, die Sky Bridge 721, die vor einem Monat im Resort Dolní Morava in Ostböhmen eröffnet wurde,“ zeigt sich Herget begeistert und erwähnt ebenfalls den neu eröffneten Mucha-Lehrpfad. Der berühmte Maler Alphonse Mucha wurde in Südmähren geboren, wo der Wanderweg an sein Leben und Wirken erinnert.
 
Aber auch für einen Städtetrip nach Prag ist derzeit der ideale Zeitpunkt, da die Hauptstadt aktuell nicht so stark frequentiert ist wie zuvor. Kultur, das moderne Design und die reiche Historie soll in Zukunft verstärkt promotet werden. Mit dem neuen Prague Visitors Pass werden Touristen weitere attraktive Leistungen geboten. Ebenso lohnt auch eine Reise in das sonst so überfüllte UNESCO Städtchen Krumau. Weitere Städte sollen auch deutsche Gäste anziehen wie z.B. Brünn oder Pilsen.
 
Das Böhmische Bäderdreieck mit den Orten Karlsbad, Franzenbad und Marienbad, die seit 2021 zu den UNESCO-Welterbestätten der bedeutenden Kurstädte Europas gehören, bieten eine Alternative zum herkömmlichen Badeurlaub. Ein jüngeres Publikum hat die Orte in den letzten Monaten für sich entdeckt. Aber der Tourismusexperte setzt auch auf neue Angebote im Zuge der Corona Pandemie. „Es werden spezielle Behandlungsprogramme für Patienten nach einer COVID-Erkrankung geboten. Diese sind auf die Atemwegsbeschwerden, die häufig auf die schwere virusbedingte Lungenentzündung zurückgehen, sowie auf psychische Probleme und Leiden des Bewegungsapparates ausgerichtet“.
Besonders seit der Corona-Pandemie hat der Aktivurlaub an Bedeutung gewonnen. Mit den vielen gut ausgebauten Wanderwegen, Radstrecken, Wassersportmöglichkeiten und bestens ausgestatteten Campingplätzen hat Tschechien ein umfangreiches Outdoor-Angebot.
 
„Ab 1. Juli 2022 wird Tschechien die EU-Ratspräsidentschaft übernehmen. Aus touristischer Sicht erwarten wir einen positiven Impuls für den MICE-Sektor, insbesondere in Prag. Gerade jetzt, wo der Geschäftstourismus aus entfernten Märkten ausbleibt, kann dies ein wichtiger Akzeleratoreffekt für den Incoming-Tourismus im Allgemeinen sein“, ergänzt Herget.
 
Trotz Inflation bietet unser Nachbarland immer noch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Laut dem Bericht von STR Global war der Preis für ein Hotelzimmer in Prag im ersten Quartal des Jahres niedriger als in Berlin, München oder Wien. „Die Kunden können auf beiden Seiten der Grenze mit steigenden Preisen rechnen, aber wenn man beispielsweise die durchschnittlichen Preise für Mittagsmenüs vergleicht, liegt Prag mit 150 CZK (ca. 6 EUR) immer noch deutlich unter dem deutschen Durchschnitt“, berichtet Herget. Und nicht zu vergessen: Die Tschechische Republik ist nach wie vor eines der sichersten Länder der Welt. Derzeit auf Platz 9 des Global Peace Index.