Im ersten Quartal dieses Jahres übernachteten insgesamt 4,1 Millionen Gäste in tschechischen Hotels, Pensionen und anderen Beherbergungsbetrieben. Davon waren fast 53 % (2,177 Mio.) inländische Touristen, 47,5 % (1,970 Mio.) kamen aus dem Ausland. Die meisten ausländischen Gäste kamen aus den Nachbarländern Deutschland (453.000), Polen (180.000) und der Slowakei (163.000). Auch Touristen aus Großbritannien (131.000) und Italien (113.000) reisten vermehrt an. Die Zahl der ausländischen Gäste in Beherbergungsbetrieben stieg im Vergleich zum Vorjahr um 1,86 %, die der inländischen Besucher um 1,07 %. Auch die Zahl der Übernachtungen erhöhte sich im Jahresvergleich um 0,59 % auf insgesamt 10,5 Millionen Nächte.

Mehr Touristen aus den USA und Asien reisen nach Tschechien

Die Daten für das erste Quartal 2025 bestätigen, dass der tschechische Tourismus endgültig wieder das Niveau von vor der Corona-Pandemie erreicht hat. Der Anteil ausländischer Gäste am Gesamtaufkommen steigt weiter, und auch Besucher aus fernen Märkten nehmen zu. Die meisten dieser Gäste kamen aus den USA (67.033, +4,28 % im Jahresvergleich), Israel (48.625, +58,31 %), Südkorea (42.715, –3,36 %), Taiwan (32.509, –11,36 %) und China (29.987, +38,87 %).

Der deutsche Tourismus hat im ersten Vierteljahr 2025 ein Minus im Vorjahrsvergleich verzeichnet, was u.a. den späteren Oster(ferien)termin zugeschrieben wird, die sonst einen wichtigen Anteil an den Touristenzahlen ausmachen. So hat auch Tschechien eine niedrigere Zahl bei den Ankünften deutscher Touristen gezählt: Im Jahresverlgeich ein Rückgang von 8,81 %. Identischer Rückgang war aber auch bei den Touristen aus den Nachbarländern Österreich und der Slowakei. Unter den Nachbarländern hat also nur Polsen einen Zuwachs, mit über 28% verzeichnet.  Nichtdestotrotz war Deutschland mit Abstand der Tabellenführer. 

Positiv ist, dass die Zahl der Übernachtungsgäste in den meisten Regionen im Jahresvergleich gestiegen ist. Die Daten zeigen, dass es uns gelingt, auch weniger bekannte Regionen für Besucher attraktiv zu machen. Erfreulich ist zudem, dass die Aufenthaltsdauer ausländischer Gäste zunimmt – wir verzeichnen ein Plus von 2,2 % auf insgesamt 5 Millionen Übernachtungen, besonders deutlich bei Touristen aus Israel. Mit verschiedenen Kampagnen – darunter unsere globale Frühjahrskampagne, die wir gerade gestartet haben – werben wir weiterhin für Tschechien als lohnenswertes Reiseziel. Zusätzlich wird Tschechien im Rahmen einer gemeinsamen V4-Kampagne als Teil Mitteleuropas präsentiert. Diese richtet sich an China und bringt Reisenden dort unsere gemeinsame Geschichte, Kulturbeziehungen und Gastronomie näher“, sagt František Reismüller, Direktor der Tschechischen Zentrale für Tourismus – CzechTourism. Er ergänzt: „Unsere Priorität ist es, das Wachstum der Besucherzahlen zu halten und weiter zu stärken, vor allem aus den wichtigsten Quellmärkten. Gleichzeitig konzentrieren wir uns auf längere Aufenthalte und höhere Ausgaben pro Tourist. Zu den aktuell kaufkräftigsten Ländern zählen Deutschland, die USA, das Vereinigte Königreich und Nordirland sowie Italien. Zudem zielen wir auf Fernmärkte wie China, Kanada oder arabische Staaten.“

Prag vorne, Karlsbad mit den längsten Aufenthalten

Generell zieht es ausländische Touristen am häufigsten nach Prag sowie in die Regionen Königgrätz (Královéhradecký kraj) und Südmähren (Jihomoravský kraj). 
Im ersten Quartal 2025 verzeichnete Prag mit 1,6 Millionen Gästen die meisten Übernachtungen in sämtlichen Unterkunftsarten. Es folgte die Region Königgrätz mit etwa 366.000 Gästen sowie Südmähren mit insgesamt 307.000 Übernachtungsgästen. Die längsten Aufenthalte wurden in der Region Karlsbad (Karlovarský kraj) registriert – mit durchschnittlich 4,75 Tagen liegt sie über dem nationalen Durchschnitt von aktuell 3,54 Tagen.

Hotels als bevorzugte Unterkunftsform

In der Kategorie Hotels wurden zwischen Januar und März 2025 insgesamt 1,2 Millionen Gäste gezählt. Davon waren 45 % Einheimische (523.452) und 55 % ausländische Gäste (630.944). Die meisten ausländischen Hotelgäste im ersten Quartal kamen aus Deutschland (140.933, –21,57 % im Jahresvergleich), der Slowakei (52.660, –7,42 %), dem Vereinigten Königreich (43.623, +13,04 %), Italien (40.663, +7,54 %) und Polen (38.979, +18,45 %).