Im zweiten Quartal 2025 verzeichneten tschechische Hotels, Pensionen und andere evidierte Unterkünfte 6,3 Millionen Gäste, die in Tschechien insgesamt über 15 Millionen Übernachtungen verbrachten. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer betrug 3,38 Tage. Inländische Touristen machten 53,3 % aller Ankünfte aus, ausländische Gäste 46,7 %. Die meisten Besucher und Übernachtungen wurden in Prag gezählt, gefolgt von der Südmährischen Region und der Südböhmischen Region. Bei den Übernachtungszahlen lagen Karlsbad und die Südmährische Region hinter Prag auf den nächsten Plätzen. Die meisten ausländischen Besucher kamen aus den Nachbarländern Deutschland (665 000), der Slowakei (269 000) und Polen (259 000). Ebenfalls zahlreich vertreten waren Touristen aus den USA, dem Vereinigten Königreich und Österreich.

Die Haupstadt führt, Regionen holen auf - die ersten drei Plätze bleiben unagefochten

Prag behauptet seine Position als beliebtestes Reiseziel Tschechiens – im zweiten Quartal kamen über 2,2 Millionen Besucher, also mehr als ein Drittel aller Ankünfte. Die Südmährische Region (625 000) und die Südböhmische Region (494 000) folgen dank kultureller Veranstaltungen, Weintourismus und landschaftlicher Attraktionen. Die Region Karlsbad weist mit 4,67 Tagen die längste durchschnittliche Aufenthaltsdauer auf, was ihrem Charakter als Kurregion entspricht. Kürzere Aufenthalte sind typisch für die Südmährische Region (2,88 Tage) und Prag (3,27 Tage), wo viele Besucher verlängerte Wochenenden verbringen.

Seit 2012 zeigt sich ein stabiler Anstieg von Ankünften und Übernachtungen in ganz Tschechien – unterbrochen nur durch die Pandemie. Die Besucherzahlen haben sich nicht nur in Prag, sondern auch in Kurorten und Erholungsgebieten schnell erholt. Ausländische Gäste kommen traditionell vor allem aus den Nachbarländern. Zunehmend entdecken aber auch Touristen aus Asien und dem Nahen Osten weniger bekannte Regionen, einschließlich der Kurstädte. Besucher aus Kasachstan, Israel und Saudi-Arabien bleiben am längsten, während Gäste aus europäischen Nachbarländern kürzere Aufenthalte bevorzugen.

Jahresvergleich und „Aufsteiger des Jahres“

Im Vergleich zum zweiten Quartal 2024 stieg die Zahl der Ankünfte um 5,6 % und die Zahl der Übernachtungen um 6,9 %. Die Zahl der inländischen Gäste wuchs um 5,1 %, die der ausländischen um 6,2 %. Übernachtungen legten bei Ausländern (+8,8 %) stärker zu als bei Einheimischen (+5,3 %). Die höchsten prozentualen Zuwächse unter den Auslandsmärkten verzeichneten Irland (+33,6 %), Argentinien (+28,6 %) und Japan (+23,4 %). Gegenüber 2019 stiegen insbesondere die Märkte Türkei, Griechenland und Israel deutlich.

Das zweite Quartal bestätigt, dass Tschechien ganzjährig und in allen Regionen ein attraktives Reiseziel ist. Sowohl bei inländischen als auch bei ausländischen Gästen nehmen Ankünfte und Übernachtungen zu. Während die Nachbarländer ihre starke Position behaupten, sehen wir deutliche Zuwächse aus weiter entfernten Märkten – von Irland über Argentinien bis Japan. Gegenüber 2019 übertreffen einige Märkte deutlich die damaligen Werte. Wir verzeichnen Zuwächse auch in weniger bekannten Regionen, und die Aufenthaltsdauer ausländischer Gäste verlängert sich wieder. Unser Ziel ist es, diesen positiven Trend zu halten, die Aufenthaltsdauer zu verlängern und die Ausgaben der Touristen zu steigern. Zu den derzeit kaufkräftigsten Märkten zählen Deutschland, die USA, das Vereinigte Königreich und Italien. Gleichzeitig konzentrieren wir uns auf Fernmärkte wie China, Kanada oder die arabischen Länder“, fasst František Reismüller, Direktor der Tschechischen Zentrale für Tourismus – CzechTourism, zusammen.

Die Zahl der deutschen Gäste stieg um fast 6 Prozent (5,92%) gegenüber dem zweiten Quartal des Vorjahres (2024: 628.161 Gäste vs. 2025: 665.367 Gäste). Auch die Aufenthaltsdauer hat sich leicht verlängert, von 3,59 auf 3,66 Nächte im Durschnitt. Die beliebtesten Reiseziele der Deutschen waren nach der Hauptstadt Prag (291.534 Gäste) alle Grenzregionen: Karlsbader Region (131.562), Pilsner Region (45.022), Südböhmen (41.036) und Ústí Region (34.789). Weiterkamen die Riesengebirgsregionen Hradec Králové und Liberec. Die Region Südmähren  bei belgte bei den deutschen Ankünften den siebten Platz.


Ausblick

Die positiven Ergebnisse des zweiten Quartals setzen den Wachstumstrend aus dem Jahresbeginn fort.
„Von Januar bis Juni besuchten fast 10,5 Millionen Gäste Tschechien und verbrachten hier über 25,6 Millionen Übernachtungen. Wenn sich dieser Trend fortsetzt, könnte 2025 zu den erfolgreichsten Jahren des letzten Jahrzehnts zählen. Das wachsende Interesse aus fernen Märkten, die Rückkehr asiatischer Touristen und eine stabile inländische Nachfrage bilden eine solide Grundlage für die weitere Entwicklung des Tourismus im ganzen Land“, so Reismüller.

Hotels als bevorzugte Unterkunft

Hotels blieben im zweiten Quartal 2025 die beliebteste Unterkunftsart – 4,4 Millionen Gäste nutzten sie, was 70 % aller Besucher entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das ein Plus von 4,1 % – mit einem Anstieg von 3,7 % bei inländischen und 4,4 % bei ausländischen Gästen. Mehr als die Hälfte der Hotelgäste (2,5 Millionen) kam aus dem Ausland. Die Übernachtungen in Hotels stiegen um 6,1 % auf insgesamt 10 Millionen – davon entfielen 4 Millionen auf Einheimische und 6 Millionen auf Ausländer.
Auch Pensionen erfreuen sich stabiler Nachfrage und verzeichneten jeweils +5,6 % bei Gästen und Übernachtungen. Am schnellsten wuchsen Campingplätze – sie lockten 6,8 % mehr Gäste an und steigerten die Übernachtungszahlen um 11,5 %. Auch Bungalowsiedlungen und Touristenunterkünfte meldeten steigende Besucherzahlen.

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