Leoš Janáček, ein Talent aus Mähren
Er stammte aus sehr ärmlichen Verhältnissen. Da er jedoch ab der Kindheit eine musikalische Begabung zeigte, schickte ihn die Familie, wohnhaft in nordmährischen Hukvaldy, in eine Schule für musikalisch begabte Kinder nach Brünn in Südmähren. Hiermit war das Schicksal des Komponisten Leoš Janáček, eines in der Welt meistgespielten Opernautoren, besiegelt. Er und die zweitgrößte Stadt Tschechiens sind bis heute unzertrennlich verknüpft.

Janáček gab der Stadt Brünn Kultur

Seinen Namen tragen zahlreiche bedeutende Institutionen in Brünn. Die Janáček-Philharmonie Brünn, die Janáček-Akademie der musischen Künste oder das Janáček-Theater. Vor dem Theater steht die Statue des Komponisten in Überlebensgröße und im Häuschen, in welchem er lebte, ist eine Gedenktafel Leoš Janáček, einschließlich des originalen Arbeitszimmers mit dem Klavier.


 
Leoš Janáček stammte aus sehr ärmlichen Verhältnissen. Er wurde in die Familie eines Lehrers hineingeboren, und so beschlossen die Eltern, dass ihr musikalisch talentierter Sohn die Schule für arme Kinder beim Augustinerkloster in Alt Brünn besuchen wird. Das Kloster gab Janáček nicht nur eine solide musikalische Grundlage, sondern ermöglichte ihm auch eine allgemeine Bildung, einschließlich des Studiums an der Organistenschule in Prag und an den Konservatorien in Leipzig und in Wien.

In New York gespielte Opern



Er wirkte auch als Dirigent und begann bald darauf, eigene Werke zu komponieren. Im Jahre 1894 entschied sich Janáček als überhaupt erster Komponist eine Oper auf der Grundlage eines literarischen Textes und schreiben, und zwar des Theaterstücks Její pastorkyňa (Jenůfa bzw. Ihre Ziehtochter).
 
Gerade die Oper Její Pastorkyňa öffnete Janáček das Tor zum Weltruhm. Unmittelbar nach der Prager Premiere wurde sie ins Deutsche übersetzt, im Jahre 1918 wurde sie unter dem Titel Jenůfa an der Wiener Oper und nachfolgend an der Metropolitan Opera in New York aufgeführt.  Nach dem riesigen Erfolg in Antwerpen verlieh der belgische König Albert Janáček den Ritterorden.

Entspannung im Kurbad Luhačovice

Leoš Janáček fuhr regelmäßig in das Kurbad Luhačovice, wo er in einer Villa weilte, die als sein erstes Kurhaus der berühmte Architekt Dušan Jurkovič errichtet hatte.


 
Janáček starb an einer Lungenentzündung inmitten seiner Arbeit. Der aus Hukvaldy stammende Janáček war 74 Jahre alt. Bestattet ist er auf dem Brünner Zentralfriedhof.
 
Janáčeks Vermächtnis ist in Brünn immer noch lebendig. Alljährlich findet dort das internationale Opern- und Musikfestival Janáček Brno statt. In diesem Jahr unter Teilnahme von Weltstars vom 1. bis 24. November.