Aussichtsturm Petřín – der tschechische Eiffelturm
Der
Aussichtsturm Petřín ragt über der
Prager Altstadt auf dem Hügel Petřín empor, der mit
Wald und einem
Obstgarten bewachsen ist. Auch deshalb avancierte der Petřín zu einem der beliebtesten Orte der Prager Einwohner, die hier in ihrer Freizeit spazieren gehen und picknicken. Ende des 19. Jahrhunderts ließen sich die Bauherren des Aussichtsturms auf der Weltausstellung in Paris vom berühmten Eiffelturm inspirieren und beschlossen, einen ähnlich monumentalen Bau in Prag zu realisieren. Der Turm, der in nur drei Monaten fertiggestellt wurde, dient als Aussichtsturm mit einmaligem Ausblick auf die Prager Innenstadt.
Čertovka-Kanal – das Venedig von Prag
Durch die
Prager Innenstadt fließt die Moldau, der längste tschechische Fluss, der seit Menschengedenken beispielsweise für das Antreiben von Mühlrädern genutzt wurde. Ein Mühlenkanal ist bis heute erhalten geblieben, dieser heißt
Čertovka und leitete einst Wasser zu 9 Mühlen. Da das Wasser in nächster Nähe der Häuser fließt, entsteht eine Kulisse, die uns sofort an Venedig erinnert. Am Čertovka-Kanal sind bis heute zwei voll funktionsfähige Mühlräder zu finden. Wenn Sie einen Spaziergang durch die Prager Innenstadt unternehmen, dann machen Sie doch einen Abstecher hierher!
Nationalpark Böhmische Schweiz
Einen der kleinsten Nationalparks der Tschechischen Republik finden Sie in
Nordböhmen, direkt an der deutschen Grenze und in enger Nachbarschaft zum Nationalpark Sächsische Schweiz. Und warum gerade Schweiz? Weil sich diese Landschaft durch charakteristische
Felsenformationen, Schluchten, Sandsteintürme und Tafelberge auszeichnet. Nicht unähnlich den Berghängen in den Zentralalpen. Natürlich werden Sie nicht von Dreitausendern umgeben sein, da die höchste Erhebung rund 600 m ü. M. liegt, doch das Gefühl, von wilder Natur umgeben zu sein, stellt sich garantiert ein. Der
Nationalpark Böhmische Schweiz ist jedoch viel mehr als ein natürliches Gefüge aus intakten Wäldern und Felsformationen. Die Natur wird auf harmonische Weise durch historische Umgebinde- und Fachwerkhäuser in den umliegenden Gemeinden ergänzt.
Naturschutzgebiet Soos – der tschechische Yellowstone-Nationalpark
Unweit von
Franzensbad in
Westböhmen liegt eine ungewöhnliche Landschaft – fast schon eine Mondlandschaft, die durch Erosion zerklüftet und mit einer Schicht ausgefällter Mineralsalze bedeckt ist. Das
Naturreservat Soos – die tschechische Version des Yellowstone-Nationalparks – ist ein ausgedehntes Torfmoor mit einer Vielzahl von Thermalquellen, wo reines Kohlendioxid in Form von
kleinen Schlammvulkanen an die Erdoberfläche tritt. Der hiesige Lehrpfad führt auf dem Grund eines ausgetrockneten Sees, der einst mit Mineralwasser gefüllt war.
Lipno-Stausee – das südböhmische Meer
Der
Lipno-Stausee liegt im
Böhmerwald in
Südböhmen am Oberlauf der Moldau, in rund 700 m ü. M. Da es sich hierbei um die größte Wasserfläche der Tschechischen Republik handelt, wird der Stausee auch als das
tschechische Meer bezeichnet. Der Stausee ist rund 44 km lang und an der breitesten Stelle 10 km breit. Der Lipno-Stausee ist sowohl im Sommer als auch im Winter ein beliebtes Erholungsgebiet. Im Sommer werden mehrere Strände – künstliche angelegte Sandstrände oder natürliche Graswiesen – und unzählige Sportmöglichkeiten sowie Radwege angeboten. Im Winter gehört das Langlaufen zu den beliebtesten Aktivitäten, und wenn die Temperaturen wirklich tief unter den Gefrierpunkt fallen, dann können Sie auf dem zugefrorenen Stausee Schlittschuh laufen.
Schloss Nové Hrady – das tschechische Versailles
Schloss Nové Hrady bei der Stadt
Litomyšl in
Ostböhmen bildet die Dominante eines Areals bestehend aus einem Eingangstor mit französischem Garten, Verwaltungsgebäude, Speicher, klassizistischer Gartenlaube und mehr als 10 unterschiedlichen Gärten. Das Schloss an sich gehört zu den wenigen
Rokoko-Baudenkmälern auf dem Gebiet der Tschechischen Republik. Erbaut im 18. Jahrhundert im Stil französischer Sommerresidenzen, wird es heute als das
tschechische Versailles bezeichnet.
Mährische Toskana – die fotogenste Landschaft der Tschechischen Republik
Fotografen bezeichnen die
südmährische Landschaft rund um das Städtchen
Kyjov als die
Mährische Toskana. Die hiesigen Felder ziehen sich in langen Streifen bis zum Horizont und scheinen kein Ende zu nehmen. Die malerische, sanft hügelige Landschaft wird hie und da von einem einsam stehenden Baum, einer Remise, einer weißen Kapelle oder einem Wegkreuz untermalt. Es handelt sich um
einen der attraktivsten Orte der Tschechischen Republik, der von vielen Menschen nur zum Zweck des Fotografierens besucht wird. Der optimale Zeitpunkt, um die Mährische Toskana abzulichten, ist der Frühling, wenn die Felder in hellen Farben erstrahlen. Zwischen Mitte April und Mitte Mai sorgen besonders die Rapsfelder für farbliche Kontraste in der Landschaft. Im Herbst sind die Felder zwar schon umgepflügt, doch umso mehr kommen die Hügel und die bunten sowie grünen Linien zwischen den Feldern zu Geltung.
Auwald am Unterlauf der Thaya – der Mährische Amazonas
Im südlichsten Zipfel
Mährens, inmitten tiefer Auwälder, treffen die March und die Thaya aufeinander. Der Zusammenfluss befindet sich im Dreiländereck der Tschechischen Republik, Österreichs und der Slowakei. Die
wunderschöne, von Menschen fast unberührte Natur mit seltenen Tier- und Pflanzenarten wird der
Mährische Amazonas genannt. Der ausgedehnte Auwald besteht vorwiegend aus Eschen und Eichen, von denen einigen bis zu 450 Jahre alt sind. Das Gebiet zeichnet sich durch das engmaschige Netz aus mäandrierenden Flussarmen und regelmäßig überfluteten Tümpeln aus. Es ist das Zuhause vieler seltener Pflanzen- und Tierarten, wie beispielsweise des Schwarzstorchs, des Großen Eichenbocks und des Bibers. In der Luft gibt es hier den Schwarzmilan, den Seeadler oder den Wespenbussard zu entdecken. Das Gebiet ist zwar schwer zugänglich, doch zumindest den Rand des Mährischen Amazonas können Sie sich vom Fahrrad aus ansehen, da hier ein beliebter
Radweg vorbeiführt.