Franz Kafka: 140 Jahre seit der Geburt des bekanntesten Prager Schrift-stellers

Franz Kafka: 140 Jahre seit der Geburt des bekanntesten Prager Schrift-stellers

Folgen Sie unserer Einladung zu einem beeindruckenden Spaziergang durch Prag!

Franz Kafka: 140 Jahre seit der Geburt des bekanntesten Prager Schrift-stellers
In diesem Jahr gedenken wir des 140. Geburtstages von Franz Kafka, des Prager Schriftstellers jüdischer Herkunft. Kennen Sie Wissenswertes aus seinem Leben und jene Orte, an denen er kreative Energie schöpfte? Während ihres Besuches werden Sie seine Worte über Prag verstehen, wonach die Stadt den-jenigen nicht mehr loslässt, der sie einmal kennengelernt hat.

Der bekannte wie auch unbekannte Franz Kafka

Franz Kafka ist dank seines zeitlosen Werkes in aller Welt bekannt. Er wurde am 3. Juli 1883 in Prag geboren, in jener Stadt, in der er sein ganzes Leben verbrachte und die er so sehr liebte. Die Stadt und ihre Atmosphäre inspirierten ihn, wobei Sie bis heute an vielen Orten den Spuren des Franz Kafka begegnen können. Im Verlaufe seines Lebens wurde ihm seitens der künstlerischen Welt nur wenig Aufmerksamkeit zuteil, sodass er seinen Lebensunterhalt nicht als Schriftsteller bestreiten konnte. Einen seiner Freunde bat er sogar, alle seine Manuskripte zu verbrennen. Diese Bitte blieb zum Glück unerhört, und so können wir bis heute in seine fantastische Welt und in die dunklen Stimmungen Einblick nehmen. Sein literarisches Vermächtnis überlebte ihn, nach seinem Tode erlangte er weitaus größere Berühmtheit als zu Lebzeiten.

Orte, an denen Ihnen der Geist Franz Kafkas entgegenweht

Ein Spaziergang an jenen Orten, an denen auch Franz Kafka weilte, ist nicht nur für die Bewunderer seines Werkes ein unvergessliches Erlebnis. Kafka, welcher praktizierender Jude war, besuchte häufig die Altneu-Synagoge, gern flanierte er auch auf der Karlsbrücke, wobei mit seinem Namen untrennbar das Clementinum verknüpft ist, wo er während seines Studiums Vorträge und die Bibliothek besuchte. Mit den Eltern wohnte er gleich neben dem Altstädter Rathaus, von wo aus es nur ein kurzer Fußweg zum Gymnasium war, welches sich im heutigen Kinský-Palais befand und wo heute die Nationalgalerie ihren Sitz hat. Kafka ging von Zeit zu Zeit mit Freunden auf einen Kaffee in das Café Savoy beim Petřín (Laurenziberg) oder in das Café Louvre beim Nationaltheater. Diese beiden historischen Kaffeehäuser haben ihre Atmosphäre bewahrt, die auch Sie in die Zeit vor einhundert Jahren zurückversetzt.

Denkmal für Franz Kafka des Bildhauers Jaroslav Róna, Dušní-Straße im jüdischen Viertel
 

Wo begegnen wir Kafka heute?

Besuchen Sie vielleicht das Franz-Kafka-Museum in Prag, wo Sie persönliche Gegenstände des literarischen Genius sehen können. Die bemerkenswerte Ausstellung entstand nach dem James Joyce Centre in Dublin und der Fernando Pessoa gewidmeten Ausstellung in Lissabon als dritte der Serie der Ausstellungen der Städte weltberühmter Schriftsteller. Das Museum finden Sie in der Herget-Ziegelei auf der Kleinseite (Malá Strana), nur wenige Schritte von der Karlsbrücke entfernt. Zum Museum gehört auch ein Shop mit dem vollständigen Angebot des Schaffens Kafkas und mit biografischen Büchern. Vergessen Sie nicht, auch das Quadrio unweit des Nationaltheaters zu besuchen, wo Sie eine  imposante Franz-Kafka-Statue von David Černý finden. Eine wunderbare Ausstellung, die aus Kafkas Werk schöpft, finden Sie auch in der Südböhmischen Aleš-Galerie in Hluboká nad Vltavou. Sie läuft unter dem Titel Metamorphoses, wobei es sich um eine zusammenfassende Ausstellung des Schweizer Künstlers H.R. Giger handelt, eines Malers, Bildhauers und Designers, der vor allem als Schöpfer einer Kunstrichtung mit der Bezeichnung Biomechanischer Surrealismus und des Filmmonsters Alien bekannt ist. H.R. Giger war ein großer Verehrer der tschechisch-deutschen Literaturszene und war neben Kafka auch von der magischen Welt des Schriftstellers Gustav Meyrink fasziniert.