Bergbauregionen Rosicko und Oslavansko

Bergbauregionen Rosicko und Oslavansko

Zu Fuß oder mit dem Rad zu mährischen Bergleuten

Entdecken Sie die Landschaft rund um Rosice auf dem Heinzelmännchen-Lehrpfad in Südmähren, den Sie zu Fuß oder mit dem Rad absolvieren können. Ab der Mitte des 18. Jahhunderts wurde hier in zehn Bergwerken abgebaut, die zu den tiefsten Stollen Mitteleuropas gehörten.
Wir beginnen am Bahnhof Zastávka am Radweg 5173. Bereits in der Donaumonarchie Österreich-Ungarn fuhren von hier mit Kohle beladene Züge in alle Richtungen. Nur ein paar Minuten entfernt liegt der Ferdinand-Stollen. Wer fit genug ist, der kann die Halde - das angehäufte Abbaugestein aus dem Bergwerk - erklimmen. Weiter geht es nach Babice und Zbýšov, vorbei am Museum der Güterzüge. Unternehmen Sie mit Ihren Kindern eine Fahrt mit der Modelleisenbahn mit Dampf- oder Diesel-Lokomotive. Die Halde in Zbýšov ist für den faszinierenden Ausblick bekannt, wobei Sie hier noch ein weiteres Highlight finden - ein Technisches Denkmal: den 24 m hohen Förderturm des Bergwerks Simon. Zur Jahrhundertwende erreichten die Bergleute im Kohlebecken Rosice-Oslavany eine Tiefe von 1,5 km unter der Erdoberfläche.

Vom Heinzelmännchen-Lehrpfad führt Sie eine gemütliche Raststation bei einer ehemaligen Ziegelei auf den grün markierten Weg. Die geschützte Felsformation Rybičkova skála hat für ihre Besucher etwas ganz Besonderes vorbereitet: eine vierzig Meter große „Leinwand“ mit versteinerten Abdrücken von Fischen und Pflanzen. Eine Art Atlas des Paläozoikums in natura.

Weiter geht es durch Neslovice und Kratochvilka, vorbei am Denkmal für die Opfer des 2. Weltkrieges und dann rechts zum Lehrpfad der Geschichte von Rosice. Vorbei an der Kapelle der Heiligen Dreifaltigkeit führt Sie eine Lindenallee bis nach Rosice, wo der Kohlebaron Rahn lebte, dessen Familiengrab Sie beim Verlassen der Gemeinde erblicken. Unbedingt sehenswerte Orte? Schloss Rosice ist ein Baujuwel der Renaissance - in den romantischen Sälen blicken Sie zu den wunderschönen Zimmerdecken empor oder steigen in den ungewöhnlichen Atomschutzbunker unter dem Schlossgarten hinab.

Bergbau- und Energiewirtschaftsmuseum Oslavany

Diese interessante Ausstellung entführt Sie in die Geschichte des Schwarzkohle-Abbaus. Ab der Mitte des 18. Jahhunderts wurden hier in zehn Bergwerken Kohle abgebaut. Sie erfahren interessante Fakten zu den Fördertechniken, dem Alltag der Bergleute und den Rettungsmöglichkeiten bei Unfällen. Besonders imposant wirken der nachgebaute Stollen mit Abbauspuren in Lebensgröße inklusive Grubenzug. Zu entdecken gilt es das 1. Dampfkraftwerk in Mähren inklusive Leitstand und Telefonzentrale. Hier abgebaute Kohle wurde bereits in Zeiten Österreich-Ungarns in die ganze Welt exportiert. Und der erzeugte Strom? Der speiste die ebenfalls im Museum ausgestellten Röhrenradios, Gramophone, Magnetophone und Fernsehgeräte. Begeben Sie sich auf Zeitreise in die vergangenen zwei Jahrhundert und entdecken Sie die Welt des Bergbaus, der zur Entwicklung der Industrie beitrug.