Harmonie der Architektur - Prag ist mehr als nur Burg und Brücke
Die wunderschöne Architektur zählt zu den wichtigsten Symbolen Prags. Die
Karlsbrücke, eine Dominante, die sich über der Moldau erhebt. Der
Altstädter Ring mit der weltweit besterhaltenen astronomischen Uhr. Die monumentale
Prager Burg, die mehr als tausend Jahre Sitz der böhmischen Herrscher war. Der
Veitsdom mit seinen meisterlich gestalteten Glasfenstern und intensiver religiöser Atmosphäre. Oder das
Tanzende Haus am Moldauufer, eines der ersten Beispiele für moderne Architektur im postsozialistischen Tschechien. Falls Sie all diese berühmten Orte kennen, dann ist es an der Zeit, neue Ecken und Winkel in Prag zu entdecken. Planen Sie einen Spaziergang durch das Stadtviertel
Vinohrady ein, das historisierende Villen mit Funktionalismus und Kubismus kombiniert. Erholen können Sie dann in einem der Gärten der Prager Burg, oder Sie können ein Picknick unter der Reiterstatue aus Bronze auf dem Vítkov-Hügel machen. Sie können sicher sein, dass es in Prag noch Vieles mehr zu sehen gibt!
Die Kirche des heiligsten Herzens des Herrn - Ein Gebet mit einem Hauch britischer Eleganz im Stadtteil Vinohrady
Die
Kirche des heiligsten Herzens des Herrn ist eine der schönsten modernen Kirchen Europas. Mit ihrem hohen Hauptturm, der stolze 42 m erreicht, gehört sie zu den Dominanten des Stadtteils
Vinohrady, der bis heute zu den besten Wohnvierteln Prags zählt. In der Mitte des Turms besticht die markante Turmuhr mit einem Ziffernblatt, das fast 7,5 m Durchmesser misst, was sie zur größten Uhr Tschechiens macht. Und auch die Fassade der Kirche ist besonders. Es handelt sich um für Tschechien eher untypische Backsteinmauern, die beispielsweise in Großbritannien ein beliebtes architektonisches Element darstellen. Der Entwurf der Kirche stammt vom slowenischen Architekten Jože (auch Josip)
Plečnik, der dank seiner Funktion als Burgarchitekt des Präsidenten Thomas Garrigue Masaryk unter anderem maßgeblich zum heutigen Aussehen der
Prager Burg beitrug.
Das Stadtviertel Vinohrady, wo die Kirche steht, wird in letzter Zeit dank seinem wachsenden Gastronomieangebot und seinen Parkanlagen mit faszinierenden Ausblicken auf die Altstadt immer beliebter.
Die Gärten der Prager Burg - Eine Oase der Ruhe in nächster Nähe zur belebten Altstadt
Die
Nordgärten gehören zu den historisch wertvollsten, den größten von ihnen, den sog.
Königsgarten, ließ 1534 Kaiser Ferdinand I. von Habsburg anlegen. Der Süden gehört den fünf eleganten
Terrassengärten. Der weitläufige Gartenkomplex, den Springbrunnen, geheimnisvolle Treppen, Durchgänge und Pavillons abrunden, hat zu jeder Jahreszeit seine ganz besondere Atmosphäre, die von einem der schönsten Blicke auf Prag untermalt wird. Ein bedeutendes Kulturdenkmal, das von der UNESCO als Weltkulturerbe geschützt wird, sind die
Gärten der Prager Burg auch deshalb, weil sie die sich verändernden Ansichten bezüglich Funktion und Bedeutung eines Gartens in der Gotik, der Renaissance, im Barock und im 19. sowie 20. Jahrhundert eindrücklich widerspiegeln.
Der Hügel Vítkov - Die Reiterstatue aus Bronze, die über Prag wacht
Vítkov ist eine flache Erhebung in Prag, die jedoch meist Žižkov genannt wird. Die Dominante dieser Erhebung bildet das bronzene
Jan-Žižka-von-Trocnov-Denkmal mit Streitkolben, das zu den zehn größten Reiterstatuen der Welt gehört. Vítkov wurde nach dem Prager Bürger Vítek z Hory benannt, der hier seinen Weingarten hatte. Es handelt sich um eine der meistbesuchten Hügel Prags, von der aus sich ein wunderschöner Blick auf die Großstadt eröffnet. Das monumentale Denkmal wurde hier in den Jahren 1928 – 1939 zu Ehren der tschechoslowakischen Legionäre erbaut. Ursprünglich sollte es als letzte Ruhestätte für den Präsidenten T. G. Masaryk dienen, dieser wollte hier jedoch nicht aufgebahrt werden und wurde daher auf dem Friedhof in Lány beerdigt.
Die Passagen Lucerna und Světozor
Im oberen Teil des belebten
Wenzelsplatzes befindet sich das
Palais Lucerna, ein Gebäudekomplex im Jugendstil, der nach den Plänen des Konstrukteurs Stanislav Bechyně und auch Václav Havels (dem Großvater des späteren Präsidenten
Václav Havel) in den Jahren 1907 bis 1921 erbaut wurde. Ursprünglich sollte das Palais als Eishockeystadion dienen, zuletzt wurde daraus jedoch ein Kulturzentrum und diesem Zweck dient es bis heute. Es handelt sich um einen der ersten Stahlbetonbauten Prags, den eine originelle verglaste Passage abrundet. Unübersehbar ist auch die von der Decke hängende, provokative Plastik namens
Pferd des Bildhauers David Černý, die den hl. Wenzel darstellt, der auf dem Bauch seines toten Pferdes sitzt. Unweit der Lucerna-Passage befindet sich eine weitere Passage aus der Ära des späten Jugendstils und der frühen Moderne namens
Světozor, die das bis heute bekannteste Prager Kino beherbergt, wo bereits Ende des Jahres 1918 die erste Filmvorführung stattfand.
Ausflugstipps in der Umgebung von Prag
Weniger als eine Stunde Fahrzeit von Prag entfernt liegt die
Burg Karlstein, eine der meistbesuchten Burgen Tschechiens. In ihrer Nähe befinden sich
Amerika genannte monumentale Kalksteinbrüche, die ebenfalls einen Besuch wert sind. Erwähnenswert ist auch das wunderschöne Schloss in
Průhonice, das Sie in 20 Minuten mit dem Auto erreichen.