Burg Grabštejn ragt auf einer felsigen Anhöhe in der Nähe des Städtchens Hrádek nad Nisou im Landkreis Ústí nad Labem im Norden Tschechiens empor. Einst bewachte die Burg den Handelsweg nach Böhmen und die Grenze im Dreiländereck - der heutigen Tschechischen Republik, Deutschlands und Polens.

Das Wahrzeichen der Burg ist der Rundturm, von dem sich ein Fernblick auf das Dreiländereck eröffnet. Ein weiteres Highlight der Besichtigung ist die St. Barbara Kapelle mit prunkvollen Malereien aus der Spätrenaissance, die in ganz Tschechien einzigartig ist. Nach der Sanierung erstrahlt sie wieder im alten Glanz. Die Besichtigung führt die Besucher durch die Jahrhunderte „gegen den Strom der Zeit“ von der Mitte des 16. Jahrhunderts bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts durch die Gemächer der Adelsfamilie und die Räume der Dienerschaft sowie der Beamten, die die Herrschaft verwalteten. Wenn Sie das Kostbarste entdecken möchten, was Burg Grabštejn birgt, dann besuchen Sie die Kellerräumlichkeiten mit archäologischer Ausstellung.

Die erste urkundliche Erwähnung der Burg stammt aus dem Jahr 1286. Die militärisch bedeutende Burg kam im Dreißigjährigen Krieg unter den Einfluss des berühmten Heerführers Albrecht von Wallenstein. Nach seinem Tode wurde die Burg von schwedischen Truppen besetzt und teilweise zerstört. Im Laufe des 16. Jahrhunderts wurde die gotische Burg zu einem repräsentativen Herrschaftssitz im Renaissance-Stil umgebaut. Ihre Hochblüte erlebte die Herrschaft samt Burg im Besitz der Adelsfamilie Clam-Gallas. Nach der Enteignung in 1945 verfiel die Burg zusehends. Erst seit 1990 steht die Burg unter der Verwaltung des Staatlichen Denkmalinstituts und wird schrittweise saniert.

Adresse

státní hrad Grabštejn
Grabštejn 21
463 34 Hrádek nad Nisou