Entdecken Sie 10 SUPERLATIVE der tschechischen Natur
Wir haben für Sie zehn interessante Orte ausgewählt, die in Tschechien - und mitunter auch weltweit - keinerlei Konkurrenz haben.

Höchster Berg: Sněžka / Schneekoppe (1603 m)

Die Königin der tschechischen Berge finden Sie nordöstlich von Prag an der Grenze zu Polen im Riesengebirge (Krkonoše). Auch wenn hier die Hälfte des Jahres ein Klima herrscht, das eher an die Verhältnisse in Gegenden hinter dem Polarkreis erinnert, lockt die Schneekoppe/Sněžka das ganze Jahr über neugierige Touristen an, welche vom Panoramablick in die umliegende Landschaft stets fasziniert sind. Auf ihren Gipfel führen verschiedene Routen – Wanderwege, Radwege sowie Loipen.  Ebenso können Sie die Seilbahn in Anspruch nehmen, wobei die Fahrt etwa eine Viertelstunde dauert.  Auf dem Gipfel befindet sich die Sankt-Laurentius-Kapelle, wo alljährlich tschechisch-polnische Gottesdienste stattfinden.



Größter Nationalpark: Böhmerwald (Šumava - 685,2 km2)

Aufgrund seiner Lage im Zentrum Europas und der dichten Wälder wird der Nationalpark Böhmerwald grünes Herz Europas genannt.  Die hiesige Landschaft mutet stellenweise nahezu mystisch an... Sie finden hier Gletscherseen, geheimnisvolle Hochmoore und Wiesen, durch welche sich mit ihren Mäandern die Moldau (Vltava), der längste tschechische Fluss, windet.
Der Böhmerwald ist buchstäblich ein Paradies für all jene, die auf der Suche nach einer unberührten Natur sind, wobei sie den Menschenmengen ausweichen und sich der stillen Freude an der bunten Vielfalt der Flora und Fauna hingeben können. Zu den am meisten besuchten Orten im Böhmerwald gehört der Schwarzenberger Schwemmkanal, welcher einst dem Flößen des Holzes diente und die Stromgebiete der Moldau und der Donau verband. Zugleich werden Sie von den glitzernden Gletscherseen, zu denen Sie auf den sorgfältig markierten Wanderwegen gelangen, oder vom Kubany-Urwald (Boubínský prales) verzaubert sein.

Tiefste Schlucht: Hranická propast (Weißkirchener Abgrund - 519,5 m)

Der letzten Messung nach zu urteilen ist der Abgrund im Karstgebiet Hranický kras (Weißkirchener Karst)  sogar der tiefste weltweit! Sein gefluteter Teil ist 450 Meter tief, was mit der Höhe des Empire State Building in New York vergleichbar ist. Sofern wir die Tiefe des trockenen Bereichs hinzufügen, erhalten wir eine Tiefe von ehrenwerten 519,5 m. Nach Meinung der Geologen dürfte dies bei weitem nicht das Ende sein, da einige die Tiefe des unterirdischen Sees bis auf 1000 Meter schätzen! Sollte Sie das Karstgebiet unweit der Stadt Olomouc verzaubert haben, empfehlen wir, auch weitere tschechische Karstgebiete mit herrlichem Tropfsteinschmuck zu besuchen. In Tschechien finden Sie gleich mehrere.

Mächtigster Sandstein-Canyon in Europa: Das Elbetal

In der Märchenlandschaft der Sandsteinfelsen zwischen Děčín und Hřensko fließt die Elbe durch den am niedrigsten gelegenen Ort der Tschechischen Republik. Den überhaupt mächtigsten Sandstein-Canyon in Europa können Sie von den markierten Wanderwegen, aus dem Fenster des Zuges, vom Schiff aus oder bei einer Radtour auf dem Elberadweg bewundern. Er ist Bestandteil des Nationalparks Böhmische Schweiz (České Švýcarsko), der zu Recht als die Wiege des europäischen Tourismus bezeichnet wird.  Seine Bezeichnung gaben ihm einst Schweizer Künstler, die hier vom unweit gelegenen Dresden aus Ausflüge unternahmen. Die hiesige Landschaft erinnerte sie an die heimatliche Schweiz.

Längster Fluss: Moldau (Vltava - 433 km)

Sie entspringt im Böhmerwald, fließt durch die Talsperre Lipno, durch das historischen Zentrum von Český Krumlov und, gestärkt durch die zahlreichen Zuflüsse, ergießt sich die Moldau hinter Prag, im reizvollen Mělník, in die Elbe. Sie ist das Mekka der tschechischen Kanufahrer, unterhalb der Talsperre Lipno ist sie das ganze Jahr über befahrbar.
Berühmt sind insbesondere die Teufelsschnellen - Čertovy proudy, die bei uns zu den schwierigsten Abschnitten des Wassertourismus gehören. Ansonsten fließt jedoch der längste tschechische Fluss ruhig dahin, wobei er die Geschicklichkeit der Steuermänner in mäßigen Stromschnellen erfordert, die den Schwierigkeitsgrad WW I nicht überschreiten.  Für einen Besuch empfehlen wir unter anderem die Schlösser Hluboká und Orlík oder die majestätische Burg Zvíkov
 

Größter Stausee: Lipno (48,7 km2)

Der Stausee Lipno ist über 40 Kilometer lang und am Ort der größten Breite beträgt die Entfernung zwischen den Ufern 10 Kilometer. Die Tschechen nennen ihn Südböhmisches Meer oder Böhmische Riviera. Lipno und Umgebung gehören zu den begehrten Orten für den Sommerurlaub.
 

Größter Teich der Welt: Rožmberk (489 ha)

Nicht nur der größte tschechische Teich, sondern auch der weltweit größte Teich, das ist der Rožmberk. Sein Damm ist beinahe 2,5 km lang. Errichtet wurde er im 16. Jahrhundert, ohne Mechanisierung, dafür jedoch durch die Kraft von 800 Arbeitern. Sein Bau dauerte sechs Jahre. Der Fischteich ist ein Symbol der tschechischen Tradition der Teichwirtschaft und des sog. Abfischens der Karpfen.  Sie finden ihn in der reizvollen Landschaft rund um die Stadt Třeboň in Südböhmen, einem beliebten, touristischen Zielort. 
 

Wärmste Mineralquelle: Der Sprudel (Vřídlo) in Karlovy Vary (73,4°C)

Das Herz des Kurorts Karlovy Vary (Karlsbad) ist die Sprudelquelle (Vřídlo). Mit einer Temperatur von 73,4°C ist sie die wärmste Quelle in der Tschechischen Republik, die bis in eine Höhe von 12 Metern spritzt. Man kann sie auch von unten erkunden, die Besichtigungsroute durch die Unterwelt des Sprudels führt durch die technischen Räume der ursprünglichen Kolonnade aus dem 19. Jahrhundert und bietet einen Blick auf die Sinterablagerungen, die Relikte der alten Verteilrohrleitung und einen Einblick in den einzigartigen Entstehungsprozess der Karlsbader Steinrosen.  

Größtes Sandsteintor Europas: Das Prebischtor (Pravčická brána)

Das Symbol des Nationalparks Böhmische Schweiz ist das Prebischtor (Pravčická brána), ein Felsengebilde mit einer Spanne von 27 m und einer Höhe der Wölbung von 16 Metern. Es handelt sich um eines der schönsten Naturgebilde in Tschechien. Im Jahr 2007 wurde das Tor sogar für die Ergänzung der sieben neuzeitlichen Weltwunder nominiert. Und wie entstand das Prebischtor? Vor vielen Millionen Jahren erstreckte sich hier ein Meer. Als es zurückwich, gelangte der Felsen an die Oberfläche, wobei die Winderosion das Werk vollendete. Der monumentale Sandsteinbogen ist das Eingangstor zum Nationalpark Böhmische Schweiz.
Unser Tipp: Erleben Sie eine abenteuerliche Bootsfahrt durch den tiefen Canyon des Flusses Kamenice.

Bekanntester Fundort von Edelsteinen: Kozákov

Wo in Tschechien würden Sie das Paradies der „Schatzsucher“ finden? Im Böhmischen Paradies (Český ráj)! Der Ort der legendären Funde kostbarer Olivine und anderer Halbedelsteine, unter anderem des einzigartigen tschechischen Granats, befindet sich am Hügel Kozákov unweit der Stadt Turnov, der Hauptstadt der tschechischen Juweliere. Versuchen Sie Ihr Glück?